Hessen lebt zu einem beträchtlichen Teil von Verkehr und Logistik; wir haben die Kompetenz, Verkehr zu managen. Gleichzeitig haben wir eine weit überdurchschnittliche Verkehrsbelastung; Lösungen, die hier funktionieren, haben ihren Praxistest bestanden. Und funktionierende Lösungen sind weltweit gefragt.
Die Mobilität von Menschen und Gütern ist eine der Grundvoraussetzungen wirtschaftlicher Dynamik, sozialer Teilhabe und individueller Freiheit. Wir wollen diese Mobilität sichern - schnell und klimafreundlich, für alle und auf Dauer. Mit einem digital vernetzten Verkehrssystem, das jede und jeden jederzeit schnell und umweltfreundlich ans Ziel bringt.
Autonom unterwegs: KIRA erprobt die Zukunft der Mobilität in der Region
Wie sieht der Nahverkehr von morgen aus?
Im Leuchtturmprojekt KIRA können Bürgerinnen und Bürger das schon heute erleben. In Langen, Egelsbach, im Kreis Offenbach sowie in Teilen von Darmstadt rollen erstmals autonome Shuttles der Stufe 4 durch die Straßen. Gebucht werden sie ganz einfach per App.
Mehr Mobilität für alle
Autonome Shuttles können genau dort eine Lücke schließen, wo Bus und Bahn bislang an ihre Grenzen stoßen, beispielsweise in Randzeiten oder in dünn besiedelten Gegenden. Wer spätabends nach Hause will, ältere Menschen ohne eigenes Auto oder Familien am Stadtrand; sie alle könnten künftig einfacher und flexibler mobil sein. So wird der ÖPNV attraktiver und auch die Lebensqualität steigt.
Starke Partner für ein Pionierprojekt
Getragen wird das Projekt KIRA von der Deutschen Bahn (DB) und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund, finanziell unterstützt wird es vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie vom Land Hessen.
Ein Blick nach vorn
KIRA ist ein Baustein für die Mobilität der Zukunft. Wenn autonome Shuttles, Busse und Bahnen clever verknüpft werden, entsteht ein ÖPNV der nicht nur flexibel ist, sondern auch zuverlässig, klimafreundlich und für alle leicht zugänglich. So wächst Schritt für Schritt ein System, das Menschen neue Freiheit gibt, unabhängig vom eigenen Auto.
Ab 2018 sind in vielen Teilen Südhessen sogenannte „On-Demand-Verkehre“ an den Start gegangen, z.B. der „Hopper“ im Kreis Offenbach oder „EMIL“ im Rheingau-Taunus-Kreis. Damit wird die Strecke des Fahrzeugs im ÖPNV anhand der Zielorte der Passagiere elektronisch und flexibel optimiert, sodass alle Mitfahrenden komfortabel (fast) von Tür zu Tür fahren können.
Weniger Staus durch die Verkehrsmanagementzentrale Rhein-Main
Nachdem die „Verkehrszentrale Hessen“ 2021 Teil der „Verkehrszentrale Deutschland“ von der Autobahn GmbH des Bundes wurde, gibt es aktives Verkehrsmanagement hauptsächlich auf den Autobahnen und in großen Städten Hessens. Das ändert sich im Rahmen der neuen Verkehrsmanagementzentrale Rhein-Main (VMZ Rhein-Main): Das Rhein-Main-Gebiet ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und das nicht nur für Hessen, sondern für ganz Deutschland und Europa. Um den Verkehr hier auch auf den Straßen außerhalb der Autobahnen besser zu steuern, entsteht die VMZ Rhein-Main. Besonders die kleinen und mittelgroßen Kommunen und Landkreise profitieren davon: Sie können am neuen Verkehrsmanagement teilhaben, ohne eine eigene Zentrale betreiben zu müssen.
Die VMZ Rhein-Main sorgt dafür, dass Störungen im Verkehr schneller erkannt und Gefahrensituationen wie Staus besser verhindert und reduziert werden können. Mittelfristig ist ein landesweites Verkehrsmanagement geplant.