Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef haben am heutigen Mittwoch eine Verwaltungsvereinbarung zur Einhausung der A 661 unterzeichnet. Die Vereinbarung ist die Voraussetzung für den Abschluss eines Dienstleistungsvertrages zwischen dem Land Hessen und der Planungsgesellschaft DEGES.
DieDEGES soll wie schon bei anderen umfangreichen Infrastrukturprojekten an Bundesautobahnen mit der Planung des Projekts beauftragt werden. Die Verwaltungsvereinbarung zwischen Stadt und Land tritt mit dem Finanzierungsbeschluss der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung in Kraft. Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat bereits in seiner Sitzung am 11. November 2019 zugestimmt, mit einer Zustimmung der Stadtverordneten wird noch in diesem Jahr gerechnet. Zugleich werden seitens der Stadt Frankfurt Planungsmittel in Höhe von 9,4 Millionen Euro bewilligt.
Wichtiges Projekt für Frankfurt
„Die Einhausung ist ein sehr wichtiges Projekt für Frankfurt. Es geht hier um Lärmschutz und mehr Lebensqualität für die Menschen im Stadtteil. Und in gewisser Weise ist die Einhausung eine Art Reparatur zur Milderung der trennenden Wirkung einer vor 50 Jahren getroffenen Entscheidung für eine Stadtautobahn. Es geht aber auch um den Bau von tausenden neuen Wohnungen in einem lebenswerten Umfeld“, sagte Minister Al-Wazir heute bei der Unterzeichnung in Frankfurt.
Stadtrat Josef ergänzte: „Ich bin froh, dass wir im April 2019 den Stadtverordnetenbeschluss zur Einhausung bekommen haben. Wir haben uns sofort an die Arbeit gemacht und liegen im Zeitplan. Mit der Verwaltungsvereinbarung rückt die Einhausung ein deutliches Stück näher. Mit dem ein Kilometer langen Autobahndeckel schaffen wir eine durchgehende, rund 80 Hektar große Grünverbindung vom Günthersburgpark über den Wasserpark und den Huthpark bis hin zum Lohrberg. In den angrenzenden Stadtteilen erhöht sich damit auch die Lebensqualität.“
Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen
„Wir werden die DEGES im ersten Schritt damit beauftragen, eine Verkehrsuntersuchung durchzuführen. Die Kosten trägt das Land Hessen“, ergänzte Minister Al-Wazir. Die Untersuchung solle klären, ob die A 661 langfristig wirklich auf sechs Fahrstreifen erweitert werden müsse. So sieht es der Bund bisher im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen vor. „Vom Ergebnis der Verkehrsuntersuchung wird daher auch abhängen, wie groß die Einhausung der A 661 letztlich werden muss“, so der Minister. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass nach Abschluss der Untersuchung mit der konkreten Objektplanung für die Einhausung im Jahr 2021 begonnen werden soll. Für diese Planungsstufe ist mit einem Zeitbedarf von etwa drei Jahren zu rechnen.
Mit Blick auf den zunächst erforderlichen Ausbau der A 661 zwischen der Friedberger Landstraße und dem künftigen Autobahndreieck am Erlenbruch und den Lückenschluss mit der A 66 durch den Riederwaldtunnel bekräftigten Minister Al-Wazir und Planungsdezernent Josef das gemeinsame Ziel, diesen Ausbau der A 661 und die Einhausung aufeinander abzustimmen, um Kosten einzusparen und Synergien zu nutzen.