Die Insolvenz der Wilke-Wurst-Fabrik im Jahre 2019 traf die Gemeinde Twistetal schwer. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen und fehlenden Gewerbesteuereinnahmen stellten die Fabrikhallen ein belastendes städtebauliches Erbe dar. „Der Kauf des Geländes durch die Gemeinde war nur die halbe Lösung und trotz allem ein mutiger Schritt in die Zukunft“, lobte heute Staatssekretär Jens Deutschendorf das kommunale Vorgehen bei der Übergabe eines Förderbescheides über 1,5 Mio. Euro.
Die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammenden Finanzierungsmittel sind bestimmt zum Abbruch der Gebäude und der versiegelten Flächen. „Damit eröffnen sich für Twistetal völlig neue Perspektiven, kann doch so eine neue Wohnbaufläche mitten im Ortsteil Berndorf entstehen“, sagte Deutschendorf.
Eine von der Gemeinde Twistetal in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zeigt Varianten einer Bebauungsmöglichkeit samt deren Kosten auf. Die Neubebauung des Wilke-Wurst-Areals soll neue Impulse für die Entwicklung der Gemeinde geben und wird sicherlich junge Familien anziehen. Weiterhin sind Wohnangebote für Senioren und Seniorinnen sowie für Dienstleistungsbetriebe angedacht. Mit der Neuerschließung des Areals wird zudem die Inanspruchnahme bislang unbebauter Flächen im Außenbereich vermieden.
Hintergrund
Das Land unterstützt die Gemeinde Twistetal mit EU-Mitteln aus der Maßnahmenlinie „Revitalisierung von Siedlungsbereichen“ des IWB-EFRE-Programms Hessen 2014-20.