Mit rund 1,16 Mio. Euro fördert die Europäische Union aus dem Programm Interreg Europe sechs neue Projekte in Hessen zur Kreislaufwirtschaft, zu Klima und Umwelt, Innovation und inklusive Gesellschaft. Die Projekte starten am 1. Mai. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori begrüßt die Beteiligung hessischer Partner am EU-Programm Interreg Europe ausdrücklich. „Ein enger Austausch in Europa ist vor dem Hintergrund immer größerer globaler Herausforderungen heute entscheidender denn je“ erklärt Mansoori. „Die verschiedenen europäischen Regionen stehen vielfach vor ähnlichen Herausforderungen. Hier können wir enorm voneinander lernen“, so der Wirtschaftsminister. Deshalb hat das Hessische Wirtschaftsministerium die Projektpartner bei der Bewerbung um Fördermittel maßgeblich unterstützt.
Nach erfolgreicher Auswahl starten nachfolgende sechs Interreg Europe Projekte:
Das Projekt iCEAR (Integrated Circular Economy Actions Plans for Rural Areas) wurde vom Institut für Ländliche Strukturforschung e.V. (Leadpartner) aus Frankfurt zusammen mit dem Landkreis Gießen initiiert. Im Austausch mit Partnern u.a. aus Polen, Irland, Frankreich, Slowenien und Finnland soll mit der Entwicklung von integrierten CE-Aktionsplänen die Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum vorangebracht und das Potenzial ländlicher Gebiete z.B. bei biobasierten Wertschöpfungsketten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze genutzt werden.
Im Rahmen des Projektes DISCO (advancing DIStrict heating and COoling solutions for efficient waste heat utilization) sollen Energieeffizienzstrategien und -lösungen zur Dekarbonisierung von Heizungs- und Kühlungstechnik in Gebäuden in zehn europäischen Regionen entwickelt und getestet werden. Das House of Energy aus Kassel und die Stadt Hofgeismar wollen mit dem Austausch insbesondere zu innovativen Technologien und Geschäftsmodellen das Wärmenetz der Stadt zukunftssicher und klimafreundlich weiterentwickeln.
Ziel des Projektes PERSIST (How to Build a Long-lasting S3-Commitment – Facilitating Sustainable Implementation of Smart Specialisation in the Long Run) ist der Aufbau dauerhafter, langfristiger und nachhaltiger Innovationssysteme in den neun teilnehmenden Regionen, die den heutigen Herausforderungen gerecht werden und gleichzeitig den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft auf lange Sicht fördern. Projektpartner aus Hessen ist das Regionalmanagement Nordhessen aus Kassel in Zusammenarbeit mit dem für Innovation und Wissenstransfer zuständigen Referat im Hessischen Wirtschaftsministerium.
Das Projekt Naturally Local (Climate Adaptation in Small Municipalities with Natural Based Solutions) setzt bei der Frage an, wie naturbasierte Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel in kleinen Gemeinden geplant und umgesetzt werden können. An dem Projekt nimmt der Landkreis Gießen zusammen mit ausgewählten Kommunen des Landkreises teil.
Das Kommunale Jobcenter Pro Arbeit – Kreis Offenbach aus Dreieich wirkt an den Projekten CApABLE (Competent Assistance for Aging Better Living Easier) und FABCOM (Improving Regional Community-based and Familiy-based Care) mit. Ziel des Projektes CApABLE ist es, die Attraktivität von Berufen insbesondere im Bereich der Pflege und der Hausarbeit durch Verbesserung der Qualifikationen und Berufsbildungswege auch für neue Arbeitskräfte zu erhöhen. Das Projekt FABCOM befasst sich mit Strategien zur Integration von vulnerablen Gruppen in den Arbeitsmarkt und der Entwicklung von gemeindenahen Betreuungsmodellen.
Das EU-Programm Interreg Europe bietet die Möglichkeit lokale und regionale Herausforderungen mit Partnern aus ganz Europa zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam nach übertragbaren Lösungen zu suchen. Zusammen mit den sechs aktuell genehmigten Projekten wurden in der Programmperiode 2021 bis 2027 insgesamt neun Projekte mit hessischen Partnern genehmigt. Damit fließen rund 1,71 Mio. Euro Fördermittel nach Hessen. Hessische Partner arbeiten mit über siebzig Behörden, Institutionen, Universitäten u.a. aus 23 anderen Nationen, darunter Polen, Spanien, Griechenland, Belgien, Lettland, Schweden und der Ukraine zusammen. Die in den Projekten gesammelten Erfahrungen und Best Practice werden auf der Policy Learning Platform (PLP) allen Interessierten zur Verfügung gestellt. Informationen und weiterführende Links zum EU-Programm Interreg Europe und zur Policy Learning Platform erhalten Sie unter
https://landesplanung.hessen.de/etz-interreg/interreg-europeÖffnet sich in einem neuen Fenster
https://www.interregeurope.eu/Öffnet sich in einem neuen Fenster