Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir wertet das geplante Deutschland-Ticket als große Chance für den Öffentlichen Personennahverkehr. „Bund, Länder und Kommunen arbeiten gemeinsam mit Hochdruck daran, dass das Ticket ab Mai gilt“, sagte der Minister am Freitag im Bundesrat. „Wenn das gelingt, dann werden Stadt-, Kreis-, Verbund- und selbst Ländergrenzen keine Rolle mehr spielen. Es gilt dann: Ein Ticket, ein Preis und in ganz Deutschland einfach überall in Bus und Bahn einsteigen und losfahren. Das ist nicht weniger als eine Revolution im ÖPNV in Deutschland.“
„Gleichzeitig ist das eine Verpflichtung zum weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs“, erklärte Al-Wazir: „Die Politik gibt damit ein Produktversprechen – das Versprechen einer problemlosen deutschlandweiten Nutzung von Bussen und Bahnen. Nun müssen wir auch dafür sorgen, dass Millionen neue Nutzerinnen und Nutzer zusammen mit den vielen bisherigen Stammkundinnen und -kunden ein Angebot vorfinden, das ihre Ansprüche erfüllt. Egal, was der Fahrschein kostet: Fährt kein Bus, kommt der Frust.“ Der geplante Ausbau- und Modernisierungspakt von Bund und Ländern müsse die finanzielle Grundlage für ein besseres Angebot schaffen.
Al-Wazir verwies auf die Vorreiterrolle Hessens bei Flatrateangeboten im ÖPNV: „Mit Schülerticket und Seniorenticket haben wir schrittweise neue Zielgruppen erschlossen. Inzwischen kann die Hälfte aller Hessinnen und Hessen für maximal einen Euro am Tag klimafreundlich zwischen Neckar und Weser unterwegs sein. Mit dem Deutschland-Ticket haben wir jetzt unser Fernziel schneller erreicht, als für möglich gehalten: Ein Flatrate-Ticket für alle.“
Der Minister kündigte für Hessen eine verbilligte Version für Personen aus einkommensschwachen Haushalten an: „Für Millionen Kundinnen und Kunden wird das Deutschlandticket eine deutliche Preissenkung sein. Aber nicht alle können sich auch einen günstigen Preis von 49 Euro leisten. Daher arbeiten wir gemeinsam mit den Kommunen und Verkehrsverbünden an einem Hessenpass Mobil für 31 Euro im Monat. Dafür haben wir jährlich zusätzlich bis zu 15 Mio. Euro in den Haushalt eingestellt.“