Die Stadt Oberursel darf künftig den Titel „Tourismusort“ tragen und damit auch einen zweckgebundenen Tourismusbeitrag erheben. Die Anerkennungsurkunde übergab Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch in Wiesbaden an Bürgermeisterin Antje Runge. „Die malerische Altstadt, das Vortaunusmuseum und die Kirche St. Ursula machen Oberursel zu einem wichtigen Tourismusziel im Taunus“, sagte der Minister.
Tourismusorte müssen mindestens doppelt so viele Übernachtungen wie Einwohnerinnen und Einwohner aufweisen. Ferner müssen sie sich durch ihre landschaftlich bevorzugte Lage und bedeutende kulturelle Einrichtungen wie Museen und Theater, internationalen Veranstaltungen oder sonstigen bedeutenden Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung oder durch geeignete Angebote für Naherholung von anderen Orten abheben.
Ausbau der touristischen Infrastruktur
In Hessen gibt es derzeit etwa 20 Tourismusorte. Der Titel berechtigt zur Erhebung eines Tourismusbeitrags von Übernachtungsgästen, dessen Aufkommen in die touristische Infrastruktur und das Tourismusmarketing fließen muss. Die Details müssen die Kommunen in einer Satzung festlegen. Anträge auf Anerkennung als Tourismusort werden vom Fachausschuss für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte beim Regierungspräsidium Kassel geprüft, die Entscheidung trifft das Hessische Wirtschaftsministerium.
„Wir freuen uns sehr über dieses Prädikat!“, sagte Bürgermeisterin Runge. „Oberursel ist eine urbane Stadt, zugleich traditionsreich, inmitten von Grün, nah an Frankfurt und am Fuße des Taunus. So haben unsere Gäste die Möglichkeit zum Aktivtourismus und Erholung beim Wandern wie auch die pittoreske Altstadt mit einem vielseitigen gastronomischen Angebot und vielfältigen Geschäften kennenzulernen. Wir wollen die Zertifizierung nutzen, die touristische Infrastruktur weiter auszubauen.“
„Touristische Infrastruktur zu erhalten und auszubauen, nutzt langfristig allen Beteiligten“, sagte der Minister. „Zufriedene Gäste kommen wieder, Unternehmen können mit intakter touristischer Infrastruktur und guten Freizeitangeboten werben, und auch für die Einwohnerinnen und Einwohner der Tourismusorte selbst ist ein attraktives Umfeld ein Gewinn.“