Hessen kombiniert Förderung und Regulierung zu einem wohnungspolitischen Erfolgsrezept: „Die Zahl von Sozialwohnungen wächst, der Anstieg der Angebotsmieten hat sich verlangsamt“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf am Donnerstag im Hessischen Landtag. „Damit mehr Wohnungen gebaut werden, stellen wir zusammen mit dem Bund bis 2024 die Rekordsumme von 2,7 Mrd. Euro zur Verfügung. Aber wir nutzen auch Instrumente wie die Mietpreisbremse, weil sich nur so der Mietanstieg in den Ballungsräumen schnell dämpfen lässt. Unser Ziel ist, dass jede Hessin und jeder Hesse eine angemessene Wohnung zu einem bezahlbaren Preis finden kann.“
Deutschendorf kündigte an, dass Hessen die Förderbeträge im sozialen Wohnungsbau in diesem Jahr um durchschnittlich rund 30 Prozent anheben wird, um die steigenden Baukosten auszugleichen. Gleichzeitig bleiben die Förderdarlehen trotz der Entwicklung an den Kreditmärkten zinsfrei.
Systematische Herangehensweise
Wie der Staatssekretär erläuterte, geht die Landesregierung alle Hindernisse für den Wohnungsbau systematisch an: „Wir haben im Dialog mit den zuständigen Kommunen den Zukunftsplan Wasser erarbeitet, und wir sind im Dialog mit der Bauwirtschaft über die Frage des Bauschutts. Kommunen beraten wir bei der planerisch aufwendigen Ausweisung von Bauland. Wohnungsbau ist eine komplexe Aufgabe mit vielen Beteiligten; die Landesregierung nutzt dabei alle sich ihr bietenden Ansatzpunkte.“