„Hessens Kommunen tun viel für die Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs, Land und Bund unterstützen sie dabei mit erheblichen Mitteln“, sagte der Minister. „Wir möchten, dass auch kleinere Städte und Gemeinden unsere Angebote optimal nutzen können. Das ist der Zweck des neuen Programms.“
Aus dem Klimaplan Hessen stehen bis 2030 insgesamt 29,5 Mio. Euro für die Beschäftigung von Nahmobilitätskoordinatoren und –koordinatorinnen bei den Landkreisen zur Verfügung. Der Zuschuss an den Vogelsbergkreis deckt 85 Prozent der bis 2030 anfallenden Personalkosten.
Die Koordinatoren und Koordinatorinnen sollen die jeweiligen kreisangehörigen Städte und Kommunen fachlich bei der Planung und Umsetzung von Projekten unterstützen. „Davon erwarte ich einen kräftigen Schub auch im ländlichen Raum“, sagte Al-Wazir. „Gerade kleinere Kommunen können in der Regel nicht die notwendige Fachkompetenz für Nahmobilität aufbauen.“
Fertigstellung des Radverkehrskonzepts für den Vogelsbergkreis Ende 2023
„Der Radverkehr genießt einen stetig steigenden Stellenwert in der Bevölkerung - auch im Vogelsbergkreis“, betonte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak. „Wir sind deshalb froh, dass wir mit der Fertigstellung des Radverkehrskonzepts für den Vogelsbergkreis Ende 2023 den Kommunen neben der Planung nun auch eine fachliche Beratung bei der Umsetzung des Konzepts anbieten können.“ Der Vogelsbergkreis erhoffe sich „einen Schub bei der Umsetzung des Konzepts“, auch vor dem Hintergrund der derzeit bereitstehenden Fördergelder von Bund und Land für den Ausbau der Radwege.
Der Minister wies darauf hin, dass 88 Prozent der Radwege und so gut wie alle Fußwege in der Verantwortung von Städten und Gemeinden liegen. Bei der Wahrnehmung dieser Verantwortung können die Kommunen auf die Landesregierung zählen. Mit rund 140 Mio. Euro hat Hessen in den vergangenen Jahren den Ausbau von Rad- und Gehwegen in Städten und Gemeinden gefördert.
Stetiger Neu- und Ausbau von Radwegen
Zudem leistet das Land organisatorische und planerische Hilfe: Mit dem Rad-Hauptnetz liegt seit 2019 eine gemeinsame landesweite Planungsgrundlage vor. Musterlösungen erleichtern den Kommunen die Planung guter und sicherer Radwege, in der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) finden sie ein Forum für Erfahrungsaustausch und fachliche Unterstützung. Bei der Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil wurden neue Stellen für die Planung von Radwegen geschaffen und ein landesweites Netz von Zählstellen sammelt Daten zum Radverkehr und stellt diese den Kommunen zur Verfügung.
Das Land baut auch selbst: Von 2018 bis 2022 sind gut 38 Mio. Euro in den Neu- und Ausbau sowie in die Sanierung von Radwegen im Zuge von Landesstraßen geflossen. In diesem Jahr folgen weitere 13 Mio. Euro, für 2024 steht die Rekordsumme von 17 Mio. Euro bereit.