Land auf Kurs Energiewende

Als Ermutigung wertet Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir die am Dienstag veröffentlichten Zahlen zum Ausbau der Windkraft in Deutschland: „Wir bekommen es bescheinigt: Die Flaute liegt hinter uns, Hessen nimmt wieder Fahrt auf und liegt mit fast 90 Megawatt neu zugebauter Leistung ganz knapp hinter Rheinland-Pfalz im Ländervergleich auf Platz sechs – das ist ein sehr guter Wert. Aber wir wissen auch, dass wir noch besser werden müssen.“

Nach der Auswertung des Bundesverbands Windenergie und des Branchenverbands VDMA hat sich der Ausbau der Windkraft in Deutschland in den ersten sechs Monaten 2023 deutlich beschleunigt, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. In Hessen gingen 19 neue Anlagen in Betrieb; im Vorjahreszeitraum waren es lediglich zwei gewesen.

„Das ist ein Erfolg unserer Maßnahmen, mit denen wir Hindernisse abgebaut und Engpässe beseitigt haben“, sagte Al-Wazir. „Ich bin zuversichtlich, dass dieser Schwung anhält. Rund 400 Windräder sind schon in der Pipeline - entweder bereits genehmigt oder noch im Genehmigungsverfahren, hunderte weitere sind angekündigt. Die Fläche dafür ist da: Hessen ist eins der beiden Bundesländer, das schon die Vorgaben des Bundes erfüllt und bereits ausreichend Flächen für den Windenergieausbau reserviert hat.“

Der Minister wies darauf hin, dass Hessen im letzten Jahr die Genehmigungsverfahren bei Vollständigkeit der Unterlagen auf durchschnittlich 15 Monate verkürzt hat. In den Behörden wurden mehr Stellen geschaffen, klare Vorgaben sorgen für eine einheitliche und damit rechtssichere Auslegung der Vorschriften. Beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel wurde durch zusätzliche Richterstellen ein weiterer Windkraftsenat ermöglicht, so dass etwaige Klagen zügiger entschieden werden können.

„Wir wissen, dass wir bei Genehmigung und Umsetzung noch besser werden müssen, um unser Land unabhängig von fossilen Energiequellen zu machen“, sagte Al-Wazir. „Aber wir wissen auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist uns heute bestätigt worden.“