In der hessischen Wohnungsbauinitiative „Großer Frankfurter Bogen“ sind erste Projekte angelaufen: Für Investitionen in Sportplätze, Grünflächen, Kitas und andere Infrastruktur von Wohngebieten sind in diesem Jahr rund 18 Mio. Euro zur Bewilligung vorgesehen, wie Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir am Freitag mitteilte. Die Mittel verteilen sich auf Projekte in Darmstadt, Karben, Offenbach und Rodenbach.
In Friedrichsdorf, Erzhausen, Maintal, Offenbach, Kelkheim, Hanau, Egelsbach und Zwingenberg finanziert die Initiative Machbarkeitsstudien für die Ausweisung neuer Baugebiete, in drei Kommunen (Mörfelden-Walldorf, Steinbach und Obertshausen) haben die Vorbereitungen für städtebauliche Wettbewerbe begonnen. Ferner sind Darlehen für den Bau von 768 Sozialwohnungen beantragt worden. Für 585 Sozialwohnungen können Belegrechte erworben werden. „Die Initiative ist gut in Schwung gekommen und nimmt Fahrt auf“, sagte der Minister.
35 Städte und Gemeinden beigetreten
Das Ende 2019 gestartete Projekt „Großer Frankfurter Bogen“ unterstützt die Kommunen bei der Ausweisung und Entwicklung von Wohngebieten und soll damit den Wohnungsbau im Rhein-Main-Gebiet ankurbeln. Um dabei Umwelt und Klima zu schonen und das Straßensystem nicht zusätzlich zu belasten, orientiert es sich an den Schienenstrecken.
Teilnahmeberechtigt sind Kommunen mit einer Regional- oder S-Bahnanbindung, von der sich der Frankfurter Hauptbahnhof binnen höchstens einer halben Stunde erreichen lässt. Inzwischen sind 35 Städte und Gemeinden der Initiative beigetreten und erhalten damit bevorzugte Konditionen in der Wohnungs- und Städtebauförderung.
„Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist für die Landesregierung eine vordringliche Aufgabe“, sagte Al-Wazir. „Dafür stellen wir Rekordmittel zur Verfügung. Aber der Hemmschuh ist vor allem der Mangel an baureifen Grundstücken. Mit dem „Großen Frankfurter Bogen“ setzen wir genau an dieser entscheidenden Stelle an.“