Gründe für die starken Verzögerungen im Flugbetrieb am Flughafen Frankfurt waren Kapazitätsengpässe verursacht durch das Zusammentreffen der NATO-Übung Air Defender 23, die bereits tagsüber für Verzögerungen mit Auswirkungen in den Abend hinein gesorgt hatten, mit Gewittern, die aus Sicherheitsgründen zu einem zeitweisen Stopp jeder Bodenabfertigung geführt haben, verbunden mit größeren technischen Einschränkungen in den Systemen der Flugsicherung.
Die Erteilung der Ausnahmen für die 6 Starts zwischen 0:00 Uhr und 0:06 Uhr erfolgte auf Grundlage des § 25 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 Luftverkehrsgesetz. Aufgrund der Sondersituation der NATO-Übung Air Defender 23, welche massive Einschränkungen für den zivilen Luftverkehr im gesamten deutschen Luftraum zur Folge hat, wurden ausnahmsweise zur Vermeidung von Störungen im Luftverkehr Ausnahmen nach 0:00 Uhr genehmigt.
Im Gegensatz zu den vorangegangene Übungstagen war aufgrund der Wetterbedingungen und der technischen Störungen bei der Deutschen Flugsicherung eine Kompensierung der Verspätungen und eine Abwicklung der geplanten Flüge bis 00:00 Uhr nicht möglich, so dass noch um 23:15 Uhr mit mindestens 20 Starts nach 0:00 Uhr gerechnet werden musste. Mit der Erteilung der Ausnahmen wurde dieser bislang einmaligen Sondersituation Rechnung getragen.
Zudem gab es drei Verspätungslandungen, die letzte Landung erfolgte um 23:39 Uhr.