Das Land Hessen lobte zum 3. Mal den „Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau“ aus. Gesucht wurden Projekte, die im Gebäudebestand für zusätzlichen Wohnraum sorgen. Der Preis ist mit 75.000 Euro Preisgeld ausgestattet.
Am 25.08.2022 fand die Preisverleihung im Oberhof in Bad Homburg statt. Preisträger sind
- das zukünftige genossenschaftliche Wohnprojekt in der ehemaligen Akademie der Arbeit sowie
- das Quartiershaus Praunheim in Frankfurt,
- der Oberhof in Bad Homburg-Ober-Erlenbach,
- der Robinienhof in Fronhausen-Sichertshausen und
- die Mensch Meierei in Witzenhausen-Unterrieden.
Sie erhalten jeweils 11.000 Euro.
Anerkennungen sprach die Jury aus für
- die Alte Kelterei in Arnshain,
- das Studierendenwohnheim Studico in Darmstadt,
- die Wohnhof Treysa GmbH in Schwalmstadt und
- das Alte Gericht in Wiesbaden.
Die Anerkennungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.
Mit dem Preis möchte das Land Hessen Bestandsgebäude, in denen bisher nicht gewohnt wurde, in quantitativer wie in ökologischer Hinsicht als Ressource für Wohnraum in den Fokus rücken und die Chancen, die in der Umwandlung und Ergänzung von vorhandenem Gebäudebestand liegen, sichtbar machen.
Neben Innenentwicklung und Reduzierung von Flächenverbrauch kann auch die Wiedernutzung von vorhandener Baumasse, von Baumaterialien und Bauteilen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßs beitragen und Baustein einer neuen Umbaukultur werden, die u.a. auf kreatives Weiterbauen setzt.
Auch im aktuell angespannten hessischen Wohnungsmarkt kann die Umnutzung des Bestands helfen - mitunter unkonventionell - zusätzlichen Wohnraum bereitzustellen und dies möglichst inmitten gewachsener Quartiere mit vorhandener Infrastruktur.