Baustellenschild

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Land unterstützt Brückenbau in Darmstadt

Mehr als 22 Mio. Euro für die neue Rheinstraßenbrücke (B 26).

Das Land Hessen fördert die neue Rheinstraßenbrücke in Darmstadt. Die alte Brücke wird an gleicher Stelle durch einen zukunftsfähigen Neubau ersetzt. Dabei wird die Brücke über den Bahngleisen erhöht und ihr Querschnitt verbreitert. Autos, Straßenbahn, Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende erhalten jeweils eigene Spuren. Von den insgesamt 22.105.000 Euro Fördermitteln sind 20.130.500 Euro für die Stadt und 1.974.400 Euro für das Verkehrsunternehmen HEAG mobilo vorgesehen. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf knapp 60 Millionen Euro.

„Diese neue Brücke sichert die Mobilität der Zukunft in Darmstadt. Auf ihr sind alle – egal ob Straßenbahn, Auto, Fußgängerinnen und Fußgänger oder Radfahrende - zukünftig sicher und konfliktarm auf einer eigenen Spur unterwegs“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute in Darmstadt bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide an die Stadt und die HEAG mobilo. „Das ist ein wichtiger Beitrag für die Verkehrswende und damit die nachhaltige Entwicklung des Stadtverkehrs“, so der Minister.

Diese neue Brücke sichert die Mobilität der Zukunft in Darmstadt.

Tarek Al-Wazir Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

„Mit diesem Projekt wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit der HEAG mobilo eine der größten verkehrlichen Infrastrukturmaßnahmen in unsere Stadt überhaupt angehen. Mit dem Ersatzneubau der Brücke werden einerseits die Defizite des Bauwerkes unter Berücksichtigung der erhöhten Tragfähigkeitsanforderungen entsprechend der aktuellen Normung beseitigt; zudem wird das neue Brückenbauwerk den heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen angepasst“, ergänzte Stadtrat Michael Kolmer, Mobilitätsdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Michael Dirmeier, Geschäftsführer der HEAG mobilo erläuterte: „Durch eine enge Abstimmung mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Deutschen Bahn ist es uns gelungen, auch während der komplexen Bauarbeiten einen zweigleisigen Verkehr über die Brücke zu erhalten und somit die Einschränkungen für unsere Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Auch danach profitieren die Fahrgäste vom Komfort der neuen Gleisanlagen.“

Projektplanung

Die Stadt Darmstadt will die Rheinstraßenbrücke über der DB-Trasse zwischen Hauptbahnhof und Südbahnhof neu bauen sowie die Rheinstraße zwischen den Straßen „Am Kavalleriesand“ und „Berliner Allee“ umzubauen. Dabei wird auch das Abbiegen an den Kreuzungen mit der Berliner Allee, der Zweifalltorstraße und der Göbelstraße verbessert.

Die über 110 Jahre alte Brücke ist mit der darüber laufenden B 26 und der Straßenbahn die wichtigste Ein- und Ausfahrt der Stadt Darmstadt. Die Brücke befindet sich in einem äußerst kritischen Zustand und steht kurz vor der Sperrung für den Verkehr. Die Führung der Straßenbahn auf der Fahrbahn und die Höhe über die Gleise der DB entsprechen nicht dem derzeitigen Stand der Technik.

Die Straßenbahn wird künftig auf einem separaten, etwas erhöhten und von der Fahrbahn abgesetzten Gleiskörper geführt. Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger profitieren auch vom Umbau: Die Rad- und Gehwege werden verbreitert, die Verkehrsinseln zwischen den Spuren zum Teil erheblich vergrößert. Zudem wird der Knotenpunkt Rheinstraße/Zweifalltorweg/Am Kavalleriesand barrierefrei ausgebaut.

Verkehrsleitung über zweispurigen Einbahnstraßenring

Um den Abriss und Neubau der Rheinstraßenbrücke zu realisieren, ist für den Auto- und Linienbusverkehr die Einrichtung eines großräumigen Einbahnstraßenrings und stadtauswärts eines kleinräumigen Einbahnstraßenrings vorgesehen. Dabei wird der Umleitungsverkehr durchgängig mindestens zweispurig befahrbar sein. Die Straßenbahnlinien nach Griesheim werden weitgehend über den bestehenden Teil der Brücke geführt. Für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrende wird eine Behelfsbrücke errichtet.

Durch die wesentliche Verbreiterung der Brücke sind auch umfangreiche Kanalarbeiten bis einschließlich der Knotenpunkte Rheinstraße/Am Kavalleriesand und Berliner Allee erforderlich.

Mit der Realisierung der Maßnahme soll Anfang 2022 mit den Arbeiten im Gleisbereich der Deutschen Bahn, dem Bau einer Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr sowie Kanalbauarbeiten im Knotenpunkt Berliner Allee begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Frühling 2027 geplant. Die gesamte Bauzeit wird somit etwa fünf Jahre betragen.

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