Das Zukunftsbündnis wurde am 27. Juni 2024 gegründet, um aktiv an der Weiterentwicklung des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ mitzuwirken und die Debatte über soziale Quartiersentwicklung in Hessen maßgeblich mitzugestalten. Die fachliche und organisatorische Begleitung des Bündnisses erfolgt durch die Geschäftsstelle bei der NH ProjektStadt.
Beim heutigen Treffen im Kultur- und Begegnungszentrum KUBE in Schlüchtern blickten die Bündnismitglieder auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück und legten die Grundsteine für die weitere Zusammenarbeit.
Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori lobte die bisherigen Leistungen der Bündnisarbeit: „Das Zukunftsbündnis hat in kurzer Zeit eine beeindruckende Dynamik entfaltet. Das Engagement der Bündnismitglieder zeigt, wie viel Potenzial in der sozialen Quartiersentwicklung steckt. Gemeinsam gestalten wir Lebensräume, in denen Zusammenhalt wächst. Denn die Städtebauförderung lebt davon, dass Menschen Verantwortung übernehmen, Ideen einbringen und gemeinsam etwas bewegen – genau das zeigt das Zukunftsbündnis in beeindruckender Weise.“
Auch Sozialministerin Heike Hofmann zeigte sich begeistert: „Die Bedeutung der sozialen Aspekte rückt durch das Zukunftsbündnis noch stärker in den Fokus. Die Arbeit des Bündnisses zeigt, dass die Stadtentwicklung der Zukunft auf Teilhabe, Integration und der Stärkung lokaler Wirtschaft basiert. Sozialer Zusammenhalt braucht eine gute Infrastruktur, die Begegnungen fördert, Ghettobildung und Gentrifizierung entgegenwirkt. So können vielfältige und lebendige Quartiere entstehen.“
Plattform für Austausch, Wissenstransfer und Kooperation
Im Verlauf des Jahres 2025 wurden bereits wichtige Meilensteine erreicht. Ein besonderes Highlight war der Standortbesuch im September in Gießen, bei dem sich die Bündnismitglieder gemeinsam mit den städtischen Verantwortlichen ein Bild vom neuen Fördergebiet machten und Ideen für dessen zukünftige Entwicklung erarbeiteten. Alexander Gemeinhardt, geschäftsführender Vorstand der Schader-Stiftung und Mitglied des Zukunftsbündnisses, erklärte hierzu: „Die Weiterentwicklung von Quartieren gelingt nur, wenn viele unterschiedliche Akteurinnen und Akteure zusammenarbeiten. Im Zukunftsbündnis bringen wir Praxis, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen und schaffen so neue Impulse und Formen des Voneinander-Lernens, die entscheidend dafür sind, dass Quartiersentwicklung in Hessen gelingt.“
Dieser Ansatz verdeutlicht das Selbstverständnis des Bündnisses: als Plattform für Austausch, Wissenstransfer und Kooperation zwischen Praxis, Kommune und Land zu wirken.
Schlüchtern West neues Fördergebiet
Mit dem Bündnistreffen in Schlüchtern führt das Zukunftsbündnis seine praxisorientierte Zusammenarbeit fort, in einer Stadt, die auf langjährige Erfahrung in der Städtebauförderung zurückblickt und mit „Schlüchtern West“ nun selbst ein neues Fördergebiet im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ hat.
Hier stehen in den kommenden Jahren mehrere spannende Projekte an: die Transformation des ehemaligen Vogt-Werke-Areals zu einem gemischt genutzten Quartier, die Entwicklung eines Schul- und Bildungscampus sowie die Verstetigung des Fliegenden Künstlerzimmers als Ort kultureller Bildung und Begegnung. Nach der Sitzung besuchten die Bündnismitglieder das neue Fördergebiet, um sich vor Ort ein Bild der geplanten Entwicklung zu machen.
Das Bündnis wird auch künftig die Entwicklung der hessischen Förderkommunen eng begleiten und praxisnah unterstützen. Für das Jahr 2026 sind weitere Standortbesuche, thematische Workshops und eine landesweite Tagung zum Thema sozialer Zusammenhalt geplant.