Der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hat einen möglichen Stellenabbau bei SMA Solar in Niestetal mit Besorgnis kommentiert: „Der Wegfall von hunderten von Arbeitsplätzen hätte gravierende Folgen für die ganze Region“, erklärte Mansoori am Freitag in Wiesbaden. „Die Landesregierung steht an der Seite der Beschäftigten und unterstützt die Sozialpartner gern, nach alternativen Lösungen zu suchen. Wir bieten ausdrücklich unsere Unterstützung an.“
Bei SMA Solar, einstmals eine erfolgreiche Ausgründung von der Uni Kassel, gehe es um hochqualifizierte Beschäftigte in einem Zukunftsmarkt. Es wäre fahrlässig, Stellen überstürzt abzubauen, die dann wieder gebraucht würden, wenn sich die Marktlage verbessere, erklärte Mansoori.
„Für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien insbesondere bei Photovoltaik werden Wechselrichter zwingend benötigt, die SMA herstellt. Wir sollten uns darum bemühen, durch Erhalt der heimischen Produktion nicht in globale Abhängigkeiten wie in anderen Bereichen zu geraten. Daher ist der Erhalt der Produktion dieser zentralen Komponente für Solaranlagen in Deutschland von großer Wichtigkeit“, betonte der Minister.
Der schwächelnde Solartechnikhersteller SMA Solar will bis Ende des Jahres 2025 weltweit rund 1.100 Jobs und damit jede vierte Vollzeitstelle streichen. Zwei Drittel des geplanten Personalabbaus betreffen den Unternehmenssitz Niestetal im Landkreis Kassel, wie SMA Solar mitteilte. Insgesamt könnten dort gut 700 Stellen wegfallen. Die Krise von SMA zeige zugleich, dass es bei öffentlichen Förderungen eine stärkere Fokussierung auf die heimischen Produzenten brauche.