Nach rund zwei Jahren Bauzeit konnte die neue Geh- und Radwegeunterführung in Ginsheim-Gustavsburg für den Verkehr freigegeben werden. Damit ist das Gesamtprojekt abgeschlossen, das Ende 2016 mit der Beseitigung des schienengleichen Bahnüberganges und dem Bau des Trogbauwerks für den Straßenverkehr unter der DB-Hauptstrecke und der Hafenbahn begonnen hatte.
Martin Weber, Abteilungsleiter für Straßen und Verkehrswesen im Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium, Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Hessen, Kathrin Brückner, Vizepräsidentin von Hessen Mobil, und Thorsten Siehr, Bürgermeister der Stadt Ginsheim-Gustavsburg, gaben die neue Verbindung für die Öffentlichkeit frei.
„Ziel dieses Projektes war es vor allem, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bürgerinnen und Bürger in Ginsheim-Gustavsburg zu stärken, indem für alle Verkehrsteilnehmende eine direkte Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen geschaffen wird“, sagte Kathrin Brückner. „Für die Infrastruktur der Region haben wir mit dieser direkten Verbindung viel erreicht, da nun Wartezeiten am Bahnübergang entfallen und Fahr- und Reisezeiten für die Verkehrsteilnehmer wieder realistisch planbar sind“, erläuterte Martin Weber. Er dankte ausdrücklich allen am Bau Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung dieses schwierigen Projektes.
Auch Dr. Klaus Vornhusen betonte: „Diese große Investition ist für alle wichtig. Durch die Beseitigung des bisherigen Bahnübergangs wird die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht, gleichzeitig wird durch den nun unbehinderten Bahnverkehr die überregionale Verbindung gestärkt.“ Besonders erfreut zeigte sich Bürgermeister Thorsten Siehr über die neue Situation: “Die Bürgerinnen und Bürger haben lange auf diesen Tag gewartet. Ich bin sehr froh, dass die Barriere zwischen den Stadtteilen Ginsheim und Gustavsburg nun überwunden ist und alle Verkehrsteilnehmenden zügiger und entspannter vorankommen können. Für unsere Stadt eröffnet die neue Verkehrsführung zudem bessere Entwicklungsperspektiven.“
Der Geh- und Radweg unterführt auf einer Strecke von rund 180 Metern zunächst die Hauptstrecke der Bahn und wird anschließend mit einer Rampe bis auf Straßenniveau geführt. Er überquert dann schienengleich die Hafenbahn, was aufgrund des geringen Betriebs der Hafenbahn keine Probleme erwarten lässt. Der Kfz-Verkehr wird in einer gesonderten Unterführung unter der Bahn durchgeführt.
Die Kosten des Gesamtprojektes betragen nach aktuellem Stand rund 45 Mio. Euro, die sich schwerpunktmäßig auf die Haupt-Kreuzungsbeteiligten DB InfraGO AG, Bund und Land Hessen aufteilen. Einen Kostenanteil, ausschließlich für die Radfahrer- und Fußgängerunterführung, trägt die Stadt Ginsheim-Gustavsburg, die hierfür Zuschüsse durch das Land erhalten hat.