Mit dem Regionallastenausgleichsgesetz stellt das Land Hessen jährlich 4,5 Millionen Euro für besonders stark von Fluglärm belastete Kommunen im Umfeld des Frankfurter Flughafens bereit. Staatssekretärin Ines Fröhlich hat heute in diesem Rahmen Bescheide an die Städte Bischofsheim, Weiterstadt, Groß-Gerau, Hochheim, Nauheim, Flörsheim, Raunheim und Büttelborn übergeben. Die Mittel werden nach einem festen Schlüssel verteilt, der sich daran orientiert, wie stark eine Kommune von Fluglärm belastet ist und wie viele ihrer Einwohnerinnen und Einwohner betroffen sind.
„Mir ist absolut bewusst, dass der Flugverkehr zu starken Beeinträchtigungen in bestimmten Kommunen führt und damit dort häufig die Lebensqualität und Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt. Umso wichtiger ist, dass zielgenau den Kommunen geholfen wird, die in besonderem Maß vom Fluglärm beeinträchtigt sind. Ich freue mich, dass Hessen mit dem Regionallastenausgleichsgesetz hier einen Beitrag leistet“, betonte Staatssekretärin Fröhlich bei der Übergabe.
359.000 € für Bischofsheim
Die Gemeinde Bischofsheim erhält Erstattungsleistungen für Baumaßnahmen in Kitas und der Bücherei. Konkret wird in der Kita Birkenweg ein Intensivraum angebaut und der Bodenbelag erneuert. Außerdem werden in der genannten Kita, der Kita Parkweg und in der Gemeindebücherei Klimaanlagen eingebaut.
508.500 Euro für Büttelborn
Mit dem Geld will die Gemeinde zusätzliche Fachkräftestunden in Kitas finanzieren und damit die Qualität der frühkindlichen Bildung verbessern. Büttelborn setzt hierzu insgesamt 15% mehr Personal ein als gesetzlich gefordert wird und schafft somit attraktivere Arbeitsbedingungen für die dringend benötigten Fachkräfte.
282.000 Euro für Flörsheim
Die Stadt will die Mittel dazu nutzen, die Fassade der Alten Goldbornschule zu sanieren und damit zu erhalten, um auch künftig für Veranstaltungen und soziale Angebote genutzt werden zu können. Als weitere Maßnahme wird die Kita Sonnengarten brandschutzttechnisch zugunsten der Sicherheit der Kinder umgebaut.
99.000 Euro für Groß-Gerau
Ein Teil der bereitgestellten Mittel werden für die Sanierung des Sandsteinsockels am „Alten Amtsgericht“ verwendet, das denkmalgeschützt ist und als Kulturtreffpunkt fungiert. Die verbliebenen Mittel werden für Instandhaltungsarbeiten an der Kita Esch und dem evangelischen Kindergarten Berkach, um ein attraktives Umfeld nachhaltig gewährleisten zu können.
271.000 Euro für Hochheim
Die Erstattungsleistungen sind zum Großteil für die Neuerrichtung eines Jugendhauses vorgesehen, welches der einrichtungsgebundenen Jugendarbeit als festen Standort dienen wird. Profitieren wird außerdem die mobile Jugendarbeit mit der Erstattung der Kosten für den Einsatz mobiler Streetworker. Für die stetige Instandhaltung des Hochheimer Hallenbads sind ebenfalls Mittel vorgesehen.
1.483.000 Euro für Nauheim
Mit dem Geld kauft die Gemeinde für die Naturkita eine Containeranlage auf einem für Kinder optimierten Grundstück. Darüber hinaus wird der Spielplatz im Rod auf Basis der im Beteiligungsprozess geäußerten Wünsche der Kinder und Jugendlichen erneuert und umgebaut. Weitere Mittel dienen der Finanzierung zusätzlicher Fachkräfte in Kitas. Die personelle Ausstattung über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus gewährleistet die Aufrechterhaltung des bestehenden hohen Qualitätsstandards zu Erziehung, Bildung und Förderung.
469.000 Euro für Raunheim
Mit dem Geld will die Stadt vor allem Personalkosten für zusätzliche Erziehungskräfte in Kitas finanzieren. Dadurch können die Kinder individueller und intensiver gefördert werden. Es werden u.a. Projekte im Themenfeld Umweltbildung, Klimaschutz, Globalisierung durchführt. In städtischen Kitas und der Grundschule findet in Kooperation mit der Musikschule musikalische Früherziehung statt. Ein Teilbetrag ist für Sprachentwicklung und Sprachförderung von Kindern und Eltern mit Migrationshintergrund vorgesehen, ergänzt um weitere Integrationsförderangebote. Auf diese Weise werden gleiche Bildungschancen für alle Raunheimer Kinder - unabhängig von wirtschaftlichem oder sozialem Status oder kulturellem Hintergrund - geschaffen.
140.000 Euro für Weiterstadt
Die Stadt Weiterstadt investiert in ein attraktives Stadtbild. So wird das Erholungsgebiet Steinrodsee aufgewertet, indem die Fläche u.a. mit alternativen Sitzgelegenheiten und ein Spielangebot für Kinder neu ausgestattet werden. Die Grünfläche am Worfelder Tor wird außerdem dem Rokoko-Stil des beliebten Schlossplatzes angepasst.
Bereits im Oktober wurden zwei Bescheide über insgesamt 515.000 Euro an die Städte Griesheim und Weiterstadt übergeben. Weitere Infos dazu: https://wirtschaft.hessen.de/presse/griesheim-und-weiterstadt-erhalten-ausgleich-fuer-fluglaerm