Mehrere Hände liegen übereinander

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Über 1 Millionen Euro Förderung für Entwicklungszusammenarbeit in Hessen

Wer globalen Herausforderungen wirksam entgegentreten will, muss Verantwortung übernehmen. Hessen stellt sich dieser Aufgabe im Rahmen der verschiedenen Maßnahmen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit. Aufgrund dessen wurden jetzt die Leitlinien zur Entwicklungszusammenarbeit erneuert.

„Entwicklungszusammenarbeit ist keine freiwillige Zusatzaufgabe, sondern ein integraler Bestandteil verantwortungsvoller Landespolitik“, so Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori in Wiesbaden. „Diese Arbeit gelingt jedoch nur, wenn sie auf Partnerschaft, Offenheit und gemeinsamer Verantwortung beruht. Dies erfordert politische Klarheit, administrative Verlässlichkeit, institutionelle Lernfähigkeit und ein dauerhaftes Vertrauen in das Engagement der Zivilgesellschaft.“

Ziel der Leitlinien ist es, ein gemeinsames Fundament für das entwicklungspolitische Handeln in Hessen zu schaffen. Durch dieses Fundament sind seit der Erstfassung 2018 wichtige Impulse gesetzt und eine stärkere Sichtbarkeit des Themas Entwicklungszusammenarbeit erreicht worden. Die Leitlinien wurden jetzt redaktionell überarbeitet und durch das Kabinett neu verabschiedet. „Dabei haben wir unsere Grundhaltung nicht verändert. Die Entwicklungszusammenarbeit Hessens bleibt langfristig angelegt, partnerschaftlich ausgerichtet und an globaler Gerechtigkeit orientiert“, so der Minister.

Förderung für Projekte der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit

Im Jahr 2025 hat das Wirtschaftsministerium drei Förderaufrufe für Projekte in der EZ durchgeführt. Insgesamt sind 49 Projektanträge bewilligt worden, davon 13 Projekte in Hessen sowie 36 Projekte im Ausland. Insgesamt wurde eine Förderung in Höhe von 1.045.643 Euro bereitgestellt. Die geförderten Projekte decken das breite Spektrum der Entwicklungszusammenarbeit ab: Von der entwicklungspolitischen Bildung an Hessens Schulen und dem Globalen Lernen bis hin zu diversen Auslandsprojekten, etwa im Bereich der Gesundheitsversorgung.

Ein Beispiel für Inlandsförderung ist das Projekt „Beratung und Unterstützung entwicklungspolitischer Bildungsarbeit an deutschen Schulen im Rahmen von Nord-Süd-Schulpartnerschaften im Jahr 2025“, durchgeführt von dem Verein PROBONO Schulpartnerschaften für Eine Welt e.V. aus Frankfurt/Main. Durch die aufgebauten Partnerschaften wird Globales Lernen unterstützt, interkulturelle Kompetenzen aufgebaut und das Interesse an sozialem Engagement von Schülerinnen und Schülern bestärkt. Zusätzlich zum Wissensaufbau werden Stereotype hinterfragt und eine aktive Teilnahme an einem partnerschaftlichen Miteinander gefördert. Hessen fördert das Projekt mit 14.708 Euro.

Im Ausland ist unter anderem ein Projekt des Vereins Himalaya Haus e.V., Wettenberg, in Ladakh/Nordindien gefördert worden. Bei dem Projekt handelt es sich um den Weiterbau eines Waisenhauses mit Schulinfrastruktur für 200 Waisenkinder und 300 Tageskinder. Der Weiterbau umfasst einen Speisesaal mit Küche sowie Aufenthaltsräume. Zielgruppe sind Kinder aus armen und marginalisierten Gruppen mit dem Ziel, diesen einen geschützten Wohn- und Lebensraum sowie hochwertige Bildung und eine gesunde, nachhaltige Ernährung zu ermöglichen. Das Projekt wird in Höhe von 40.000 Euro gefördert.