Zu den Ergebnissen des ADFC-Fahrradklimatests erklärt Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir:
„Mit den Ergebnissen des Fahrrad-Klimatests können wir in Hessen durchaus zufrieden sein. Ein großer Erfolg etwa ist, dass Frankfurt, Darmstadt und Offenbach im bundesweiten Vergleich so weit vorne liegen, und auch Wiesbaden hat sich in den letzten Jahren von einer sehr schlechten Ausgangslage weiter nach vorne gearbeitet, auch wenn es dort wie in Kassel noch einiges zu tun gibt. Wir sind also in Hessen auf dem richtigen Weg, und unsere Aufholjagd ist in vollem Gange.
In den Kommunen wird verstärkt geplant, immer mehr Radwege sind schon im Bau, aber natürlich braucht die Umsetzung von guten Ideen Zeit. Wichtig ist, vor Ort Schritt für Schritt weiter an Verbesserungen zu arbeiten. An mangelnden Zuschüssen des Landes oder fehlender Unterstützung des Landes Hessen ist in den vergangenen Jahren auf jeden Fall kein Radweg oder Fahrradprojekt gescheitert. Im Gegenteil: Es stehen zum einen Rekordmittel zur Verfügung, zum anderen beraten und unterstützen wir die Kommunen mit der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität.
Fördermittel auch für Parken und Sicherheit
Bei der Zufriedenheit der Radelnden geht es zudem nicht nur um Radwege, sondern zum Beispiel auch um ausreichend Fahrradabstellmöglichkeiten, um das Rad gegen Diebstahl abzusichern und möglichst auch trocken zu halten. Hierfür stellen wir ebenfalls Fördermittel zur Verfügung. Die Angebote liegen auf dem Tisch, sehr viele Kreise, Städte und Gemeinden nutzen sie, bei anderen ist sicher Luft nach oben.
Dabei gibt es viele gute Beispiele: Frankenberg an der Eder gehört zu den Aufsteigern beim Fahrrad-Klimatest. Die Kommune haben wir bei ihren Radwegeprojekten mit rund 18 Mio. Euro unterstützt. Ähnlich ist es in Frankfurt, das bei den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern bundesweit auf dem zweiten Platz liegt. Insgesamt 11,5 Mio. Euro haben wir als Land in eine bessere Radinfrastruktur in Frankfurt investiert.
Darum möchte ich die Ergebnisse, die der ADFC heute für Hessen vorgelegt hat, nutzen und den Kommunen danken, die schon aktiv geworden sind, und an alle anderen appellieren: Rund 88 Prozent der Radwege in Hessen liegen in der Verantwortung von Städten und Gemeinden. Vor Ort werden die Entscheidungen getroffen, um den Verkehrsraum fahrrad- und damit klimafreundlich zu gestalten. Ich kann versichern: Als Land stehen wir dabei an der Seite der Kommunen, unterstützen beratend und finanziell. Denn auch unser Ziel ist, dass Radfahren in Hessen nicht nur sicher ist und Spaß macht, sondern selbstverständlich zur Alltagsmobilität gehört.“