Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf hat am Donnerstag auf die Bedeutung eines altersgerechten Wohnungs- und Städtebaus hingewiesen. „Der Bedarf an bezahlbaren, barrierefreien Wohnungen ist groß“, sagte der Staatssekretär in Langen. „Wohnen sollte mit Unterstützungsangeboten ergänzt werden, um für die Bewohnerinnen und Bewohner ein Umfeld zu schaffen, in dem sie möglichst lange selbstbestimmt leben können.“
Deutschendorf besichtigte am Donnerstag die „Anna-Sofien-Höfe“ der Baugenossenschaft Langen eG und würdigte sie als vorbildlich. Das Projekt verbindet altersgerechte Architektur mit auf Kommunikation ausgerichteter Freiraumplanung, einem nachhaltigen Mobilitätskonzept für die Bewohner und ergänzenden Pflegeangeboten.
Sozialer Mittelpunkt ist das Quartierszentrum „StartPunkt“ des Begegnungszentrums „Haltestelle“: „Da immer mehr Menschen alleine oder weit weg von anderen Familienmitgliedern leben, werden die Gemeinschaft und die Angebote im Quartier wichtiger“, sagte der Staatssekretär. Die Konzeption wurde 2021 mit dem Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau ausgezeichnet.
Nach kurzer Zeit Vollvermietung
„Es ist keine Überraschung für mich, dass wir dank günstiger Mieten in den Anna-Sofien-Höfen schon nach kurzer Zeit die Vollvermietung erreicht haben“, sagte Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG. „Aber unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, was das Angebot des StartPunkts angeht. Die Mieterinnen und Mieter äußern sich sehr positiv, und wir sehen, dass der Bedarf groß ist. Wir planen daher auch in künftigen Neubauvorhaben Begegnungsstätten im Quartier ein.“
Der Besuch ist Teil der Aktionswoche „Alter besser machen“ der Hessischen Landesregierung. Die Kabinettsmitglieder informieren sich zwischen dem 6. und dem 10. März in unterschiedlichen Einrichtungen über zukunftsweisende Konzepte für eine älter werdende Gesellschaft. Digitale Veranstaltungen stellen zudem Angebote und neue Ansätze aus unterschiedlichen Bereichen vor. „Die Aktionswoche beleuchtet die ganze Breite des Themas“, sagte Deutschendorf. „Alles beschäftigt sich mit der Frage: Wie ermöglichen wir ein selbstbestimmtes Leben im Alter für jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns?“