Vier Männer und eine Frau stehen vor einem Verkaufsstand, auf dem Green Food steht

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Regionale Marken unter einem Dach

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Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat auf die Bedeutung vitaler Stadt- und Ortszentren hingewiesen: „Die Innenstädte sind im Umbruch. Um sie als attraktive Orte der Begegnung zu erhalten, müssen wir mit kreativen Projekten neue Wege suchen“, sagte er am Montag bei einem Besuch des Konzept-Kaufhauses KARL in Fulda.

KARL wurde im März dieses Jahres in einem früheren Galeria-Kaufhaus eröffnet, das zuvor lange Zeit leergestanden hatte. Das Konzept-Kaufhaus ist ein gemeinsames Pilotprojekt der Wirtschaftsförderung Region Fulda GmbH, der Industrie- und Handelskammer Fulda, der Stadt Fulda, der Stadtentwicklungsgesellschaft und der KARL-Betreibergesellschaft Hier&Jetzt Projekte GmbH aus Mainz. Im Erdgeschoss bietet es Shop-in-Shop-Flächen für regionale Marken und Online-Händler, im Obergeschoss sind in Kooperation mit der Region Fulda GmbH Co-Working-Flächen für Start-ups und Kleinunternehmen entstanden, die teilweise von denselben Firmen genutzt werden, die sich im Erdgeschoss angesiedelt haben - oben wird entwickelt und produziert, unten verkauft. Bezahlt wird an einer zentralen, unternehmensübergreifenden Kasse.

Der Coworking Space Co-KARL Coworking Fulda und das Kaufhaus KARL sind Teile des Stadtlabors Fulda. Hier werden im Areal des ehemaligen Galeria-Kaufhauses Konzepte, Formate und Produkte für die Zukunft der Fuldaer Innenstadt, der gesamten Region und darüber hinaus entwickelt. „Die gewonnenen Erfahrungen aus dem Betrieb in den vergangenen Monaten haben wir bereits in ein zukunftsfähiges Konzept für die kommenden Jahre einfließen lassen", sagte Dr. Maximilian Kutzner, Projektleiter von Co-KARL Coworking Fulda.

Die Innenstädte sind im Umbruch. Um sie als attraktive Orte der Begegnung zu erhalten, müssen wir mit kreativen Projekten neue Wege suchen.

Tarek Al-Wazir Wirtschaftsminister

Der Besuch in Fulda ist Teil der Sommertour des Ministers. Sie führt zu innovativen Unternehmen, die klimafreundlich wirtschaften, effizient mit Rohstoffen umgehen und sich für ihre Regionen engagieren. „Ich möchte wissen, wie sie vorankommen, auf welche Hindernisse sie treffen, wie wir sie am besten unterstützen können“, sagte Al-Wazir.

In Fulda waren die Situation der Innenstädte und die wirtschaftlichen Perspektiven der Region Osthessen im Fokus. Der Minister nannte Klimaschutz, sozialen Zusammenhalt und Stärkung der Zentren als die drei Schwerpunkte der hessischen Stadtentwicklungspolitik: „Wir unterstützen Städte und Gemeinden dabei, Orte zum Leben, zum Arbeiten und zum Wohnen zu bleiben. Wir tun das mit Geld, aber auch, indem wir Informationsnetzwerke knüpfen.“

Speziell den Innenstädten und Ortskernen widmen sich das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“, der Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“ sowie das hessische „Bündnis für die Innenstadt“.  Der Region Osthessen bescheinigte der Minister, ihr ökonomisches Potenzial zu nutzen: „Sie ist sowohl Dienstleistungs- als auch Industriestandort, und auch der Tourismus ist hier ein Wirtschaftsfaktor. Die überdurchschnittliche Entwicklung und die niedrigste Arbeitslosenquote Hessens belegen ihren Erfolg.“

 

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