Zahlreiche hessische Unternehmen werden in diesem und im nächsten Jahr in neue Hände übergehen. „Das ist eine große Herausforderung“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Philipp Nimmermann am Mittwoch auf einer Veranstaltung zum Tag der Nachfolge. Er rief dazu auf, die einschlägigen Beratungs- und Unterstützungsangebote des Landes wahrzunehmen, damit die Firmen und ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Nimmermann verwies auf eine Befragung im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums bei über tausend kleinen und mittleren Unternehmen: Über die Hälfte (58 Prozent) der Inhaberinnen und Inhaber antworteten, dass ihr Unternehmen binnen der nächsten zehn Jahre zur Übergabe ansteht. Zwei von fünf (39 Prozent) rechnen mit einer familieninternen Nachfolge. Allerdings gaben auch viele an, dass ihre Kinder andere berufliche Wege gehen wollen.
In nahezu allen befragten Unternehmen herrscht hoher Informationsbedarf zur Nachfolgesituation. Nur knapp zehn Prozent erwarten, ohne externe Beratung auszukommen.
„Es gibt vielfältige Beratungs- und Finanzierungshilfen sowohl für Unternehmen als auch für Nachfolge-Interessenten“, sagte Nimmermann. „Wichtig ist, dass beide früh zueinander finden, und dass die Übernahme eines bestehenden Unternehmens noch mehr als bisher als berufliche Option in Betracht gezogen wird.“
HierÖffnet sich in einem neuen Fenster finden Sie die Studie sowie weitere Informationen zur Gründungs- und Mittelstandspolitik in Hessen.