Für die rund 760 Kilometer Radrouten von nationaler Bedeutung in Hessen stehen spezielle Zuschüsse bereit: Der Bund hat sein Förderprogramm „Radnetz Deutschland“ bis 2023 mit 45 Mio. Euro ausgestattet, die in Bau und Ausbau der Wege, in den Bau von Rastanlagen, aber auch in Marketingmaßnahmen fließen können. Antragsberechtigt sind Kommunen oder andere Institutionen, der Bund übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten, sofern die Mittel noch in diesem Jahr beantragt werden.
Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir rief die Kommunen auf, sich schnell für das Programm zu bewerben. „Wir haben in Hessen die Voraussetzungen geschaffen, um die Mittel auch effektiv zu nutzen. Hessen Mobil übernimmt bereits die wegweisende Beschilderung für Radrouten von nationaler Bedeutung und das Verkehrsministerium stellt den Kommunen aktuelle fachliche Planungsgrundlagen zur Verfügung.“
Das Radnetz Deutschland besteht aus dem Radweg Deutsche Einheit, dem Iron Curtain Trail und den zwölf D-Routen. Durch Hessen führen die Radrouten D4 (Biedenkopf bis Heringen), D5 (Mainz-Kastel bis Mainflingen) und D9 (Hann. Münden bis Sinntal), der Radweg Deutsche Einheit (Landesgrenze Rheinland-Pfalz bis Cölbe sowie die Schleife Point Alpha) und der Iron-Curtain-Trail (Neuseesen bis Batten).Das Bundesprogramm läuft bis Ende 2023.
„Hessens Radinfrastruktur wird sich in den kommenden Jahren enorm verbessern“, sagte Al-Wazir. „Allein aus dem Landeshaushalt stehen bis Ende 2023 rund 70,5 Millionen Euro für kommunale Maßnahmen für den Rad- und Fußverkehr zur Verfügung. Hinzu kommen 43 Mio. Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes sowie die Mittel für das „Radnetz Deutschland“. Hessens Kommunen brauchen nur zuzugreifen.“