Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sieht Wasserstoff als wichtiges Element einer klimafreundlichen Energieversorgung, aber nicht als Patentlösung für alle Herausforderungen der Energiewende: „Wir brauchen Wasserstoff als Speichermedium für Wind- und Solarstrom, wir brauchen ihn in bestimmten industriellen Prozessen, und wir brauchen ihn besonders aus hessischer Sicht im Flugverkehr“, sagte der Minister am Mittwoch im Landtag. „Aber klimafreundlich ist Wasserstoff nur, wenn er ohne CO2-Emissionen produziert wird, also vor allem aus regenerativen Energien gewonnen wird. Daher wird das Angebot auf absehbare Zeit begrenzt bleiben, so dass wir seine Anwendung vor allem auf die Bereiche konzentrieren müssen, für die es keine effizientere Technologie gibt. Gleichzeitig müssen wir die erneuerbaren Energien weiter konsequent ausbauen.“
Al-Wazir wies darauf hin, dass sich Hessen seit vielen Jahren für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einsetzt und allein von 2018 bis 2021 Förderprojekte mit einem Volumen von mehr als zehn Mio. Euro umgesetzt hat. „Von 2023 an werden Brennstoffzellen-Züge auf den nicht-elektrifizierten Gleisen des Taunusnetzes die bisherigen Dieselloks ersetzen – in dieser Dimension einzigartig auf der Welt. Und als Standort von Deutschlands größtem Flughafen arbeiten wir weiter an einer Pilotanlage für synthetischen Treibstoff auf der Basis von Wasserstoff. Mit unserer Wasserstoffstrategie beschreiben wir, welchen spezifischen Beitrag Hessen zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft leistet.“
Wasserstoffstrategie
Wolfgang Harms
Stellvertretender Pressesprecher
Hessisches Ministerium Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen
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