„Das geplante Deutschland-Ticket ist ein Meilenstein für den einfachen Zugang zu Bussen und Bahnen und gibt der klima- und umweltfreundlichen Mobilität ordentlich Rückenwind“, sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute im Hessischen Landtag. „Das Deutschland-Ticket zeigt: Gute Ideen setzen sich durch. Günstige und einfache Flatrate-Tarife sind entscheidend für den Erfolg des Öffentlichen Nahverkehrs. Darauf haben wir in Hessen als erstes Flächenland von Anfang an gesetzt und das Angebot mit Schülerticket, Landesticket und Seniorenticket kontinuierlich ausgebaut. Unser Ziel dabei war immer ein günstiges und einfaches Ticket für alle“, betonte der Minister. Nun werde diese Vision, die im Jahr 2018 im hessischen Koalitionsvertrag formuliert wurde, Wirklichkeit: „Ein Bürgerticket für alle kommt jetzt nicht nur hessen-, sondern sogar deutschlandweit. Von Hessen lernen heißt Flatrate-Tickets lernen.“
Das Deutschland-Ticket soll als Abonnement-Angebot für 49 Euro monatlich bundesweit freie Fahrt in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs bieten. Der Minister wies darauf hin, dass die Einzelheiten noch Gegenstand von Gesprächen zwischen Bund, Ländern und Verkehrsverbünden seien: „Genauso wichtig wie bezahlbare und einfache Tarife ist ein leistungsfähiges ÖPNV-Angebot. Deshalb muss sichergestellt sein, dass sowohl für das Deutschland-Ticket als auch für den Betrieb von Bussen und Bahnen genug Geld zur Verfügung steht. Das schönste Ticket nützt nichts, wenn der Bus nicht mehr kommt“, sagte Al-Wazir. Die Einnahmeausfälle dürften nicht zu Lasten der Kommunen gehen, denn deren Herausforderung sei mit der Finanzierung der lokalen Verkehre bereits jetzt beträchtlich.
Hessen hat auch hier die Hausaufgaben gemacht: Im Entwurf des Landeshaushalts 2023/24 sind Rekordmittel für die Verkehrsverbünde von 1.055 Millionen im Jahr 2023 und 1.167 Millionen im Jahr 2024 vorgesehen. „Das sind mit Abstand die höchsten Summen, die es jemals für die Finanzierung des Betriebs von Bussen und Bahnen in Hessen gegeben hat“, so der Verkehrsminister.