Lückenschlüsse, einheitliche Beschilderung und einheitliche Gestaltungsstandards sollen die bestehenden überörtlichen Radwege zu einem knapp 2.900 Kilometer langen durchgängigen Rad-Hauptnetz vereinigen, das regionale und lokale Netze verknüpft. Zusätzliche Radschnellverbindungen für Berufspendler sollen das Netz ergänzen wie Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch auf dem vierten Hessischen Nahmobilitätskongress erläuterte.
Die Radschnellverbindungen sollen steigungsarm verlaufen und mit vier Metern Breite ausreichend Platz für Überholen und Gegenverkehr bieten, so dass sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde erlauben. Eine landesweite Studie hat dafür landesweit 42 mögliche Korridore identifiziert. Machbarkeitsuntersuchungen müssen nun die jeweiligen Realisierungschancen ausloten. Dafür vergibt das Land Fördermittel.
Hessenstandard Schneller Radfahren
„Autostraßen werden seit hundert Jahren nach einem abgestuften Netzplan angelegt, Fuß- und Radwege hat man dagegen weitgehend ohne Konzept geplant“, sagte Al-Wazir. „Das ändert sich mit dem Hessenstandard ‚Schneller Radfahren‘. Die koordinierte Weiterentwicklung des Netzes macht das Fahrrad auch auf längere Entfernungen zu einer attraktiven Alternative.“