Al-Wazir besucht FKM in Biedenkopf

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Al-Wazir besucht FKM Sintertechnik GmbH in Biedenkopf

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Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat die Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften als vordringlichste Aufgabe bezeichnet. „Viele Unternehmen in Hessen haben das erkannt und bereits in innovative Technologien oder digitale Prozesse investiert“, sagte der Minister am Mittwoch bei seinem Besuch der FKM Sintertechnik GmbH in Biedenkopf. „Um sich nachhaltiger und energieeffizienter aufzustellen, denken Unternehmen neu und entscheiden sich mutig auch für aufwendige und größere Maßnahmen. Viele dieser Maßnahmen wurden und werden – zukünftig in noch einmal verstärktem Maße – von der Landesregierung unterstützt.“

Additive Technik ermöglicht Kupfereinsparung

Die FKM Sintertechnik GmbH ist auf die additive Fertigung mit Lasern spezialisiert und stellt funktionsfähige Bauteile aus Kunststoff und Metall her. Unterstützt vom Land mit rund 177.000 Euro konnte der Baustoff Kupfer in die 3D-Druck-Produktion aufgenommen werden. Bauteile aus Kupfer sind vor allem gefragt, wenn hohe thermische und elektrische Leitfähigkeiten gefordert sind. Durch die additive Technik entsteht kaum Überschuss, sodass nur ein Zehntel der bisherigen Kupfermenge benötigt wird.

Hessen nutzt im Rahmen des Förderprogramms PIUS-Invest (PIUS = produktionsintegrierter Umweltschutz) Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Nachhaltig wirtschaften öffnet neue Märkte

„Mit dem 3D-Druck von Kupferbauteilen schlägt FKM Sintertechnik ein neues Kapitel ihrer Unternehmensentwicklung auf“, sagte Matthias Henkel, Geschäftsführer der FKM Sintertechnik GmbH. „Durch die hocheffiziente Fertigungstechnik können im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren 90 Prozent des Materials eingespart werden. Mit so wenig Material auszukommen, das ist nachhaltiges Wirtschaften in Reinstform.“

„Mit nachhaltigem Wirtschaften können sich Unternehmen neue Märkte öffnen“, erklärte der Minister. „Oft ergibt sich durch Prozessumstellungen oder Materialänderungen auch ein Wissensvorsprung. Mit neuen Technologien eröffnen sich Spielräume, sowohl für die Umwelt als auch für die Unternehmen.“

Maßnahmenpaket WirtschaftsWandel Hessen

Al-Wazir verwies auf das Maßnahmenpaket WirtschaftsWandel Hessen - nachhaltig.innovativ.krisenfest., das bestehende Angebote ausweitet und ergänzt durch

  1. Einrichtung einer Servicestelle „WirtschaftsWandel Hessen“ als zentrale Ansprechpartnerin für Unternehmen
  2. Unterstützung für zusätzliche Innovationsvorhaben zu Ressourceneffizienz und Recycling
  3. Ausbau und Stärkung des Gründungs- und Transfernetzwerks zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft
  4. Unterstützung von Start-ups
  5. Unterstützung für Unternehmen, die Produktionsabläufe energie- und ressourceneffizient gestalten
  6. Einberufung eines Wirtschaftsgipfels, um gemeinsam mit Verbänden, Gewerkschaften, Industrie und Politik den Weg der Transformation abzustecken

Für das neue Maßnahmenpaket ist pro Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag vorgesehen. Aktuell investiert das Land rund 45 Mio. Euro, um hessische Unternehmen und Betriebe auf ihrem Weg in eine nachhaltige Wirtschaft zu unterstützen.

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