In Hessen wurde im Jahr 2024 erstmals innerhalb eines Jahres mehr als ein Gigawatt zusätzliche elektrische Leistung aus erneuerbaren Energien installiert. Die insgesamt verfügbare Leistung aus erneuerbaren Quellen stieg damit bis Ende 2024 auf rund 7.700 Megawatt (MW), das entspricht einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Haupttreiber dieser Entwicklung ist die Photovoltaik: Sie hat mit rund 900 MW etwa 90 Prozent des gesamten Leistungszuwachses ausgemacht. Die Windenergie legte mit 107 MW zusätzlicher Leistung weniger stark zu. Die sehr hohe Zahl an neu genehmigten Windenergieanlagen im Jahr 2024 – 167 Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1.000 MW – zeigt jedoch, dass in den kommenden Jahren mit einem deutlich stärkeren Wachstum bei der Windenergie zu rechnen ist. Diese Zahlen stammen aus dem Energiemonitoringbericht 2025, der Daten für das Jahr 2024 und das erste Halbjahr 2025 auswertet.
„Wir wollen die Energieversorgung bezahlbar, zukunftssicher und nachhaltig gestalten. Dabei ist insbesondere der Ausbau von Erneuerbaren Energien entscheidend. Der vorliegende Monitoringbericht zeigt, dass Hessen hier deutlich an Tempo gewonnen hat. Erstmals konnte mehr als ein Gigawatt Strom aus Erneuerbaren Energien dazugewonnen werden. Davon stammen rund 90 Prozent aus der Photovoltaik. Erfreulich ist auch, dass die Strompreise für Haushalte und Industrie in 2024 rückläufig waren. Wir werden weiter alles daran setzen, um diesen Trend fortzuführen“, sagte Energieminister Mansoori heute in Wiesbaden.
Erneuerbare Stromerzeugung auf Vorjahresniveau
Trotz des hohen Zubaus bei Erneuerbaren-Energie-Anlagen bleibt die erneuerbare Stromerzeugung 2024 nahezu unverändert auf Vorjahresniveau (9,9 Terawattstunden (TWh)). Dies ist auf das windschwächere Jahr 2024 (im Vergleich zu 2023) zurückzuführen. Mehr als die Hälfte des Stroms (5,2 TWh) wurde von den insgesamt 1.181 hessischen Windenergieanlagen erzeugt. Mit einem Stromertrag in Höhe von 2,6 TWh waren PV-Anlagen der zweitwichtigste erneuerbare Energieträger mit einem Anteil von 27 Prozent. Trotz kürzerer Sonnenscheindauer als im Vorjahr konnte die PV-Stromerzeugung durch den hohen Leistungszubau um 15 Prozent zulegen.