Wer einen Fahrradhelm trägt, schützt im Falle eines Unfalls seinen Kopf und damit auch sein Leben. An diesem Freitag haben Verkehrsminister Mansoori und Gerhard Brink, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen, die „Verkehrssicherheitsaktion Fahrradhelm“ gestartet. Hierzu haben sie gemeinsam die ersten 30 kostenfreien Fahrradhelme an das Heilpädagogische Institut Vincenzhaus in Hofheim übergeben.
Bis Anfang des nächsten Jahres sollen insgesamt rund 1.300 Fahrradhelme an Kinder und Jugendliche in hessischen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen kostenfrei verteilt werden. Die gemeinsame Initiative von Verkehrsministerium und Landesverkehrswacht Hessen hat das Ziel, die Verkehrssicherheit von jungen Radfahrenden zu verbessern.
„Mit der Aktion tragen wir dazu bei, dass radfahrende Kinder und Jugendliche sicherer durch den Straßenverkehr kommen“, erklärte Minister Mansoori bei der Übergabe der Helme in Hofheim. „Ich freue mich, hier im Vincenzhaus in Hofheim diese Verkehrssicherheitsaktion zu starten und hoffe, dass die Kinder und Jugendlichen die Helme regelmäßig und auch gerne tragen.“
Der Präsident der Hessischen Verkehrswacht, Gerhard Brink betonte bei der Helmübergabe die Bedeutung, die Fahrradhelme als Lebensretter Nummer eins für Radfahrer haben. „Fast zwei Drittel der tödlichen Hirnverletzungen könnten vermieden werden könnten, wenn alle Radfahrer einen Helm tragen würden.“ Laut einer Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen ist die Quote der Personen, die einen Fahrradhelm tragen, in den letzten Jahren gestiegen. Über 80 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren und 45 Prozent der Jugendlichen von elf bis 16 Jahren haben 2022 beim Radfahren einen Helm getragen. Damit gehen Heranwachsende gegenüber Erwachsenen insgesamt mit gutem Beispiel voran und tragen überdurchschnittlich oft einen Fahrradhelm. Die Zahlen zeigen aber auch, dass sich die Helmtragequote bei Kindern und Jugendlichen noch steigern lässt.
Caritasdirektorin Gaby Hagmans sagte bei der Helmübergabe: „Wir freuen uns insbesondere darüber, dass speziell Kinder und Jugendliche in den stationären Hilfeeinrichtungen bei der „Verkehrssicherheitsaktion Fahrradhelm“ im Blick des Verkehrsministeriums waren. Gerade hier ist die Unterstützung an der richtigen Stelle.“ Die Aktivität der Kinder und Jugendlichen werde gefördert und die Einrichtung spüre eine finanzielle Entlastung bei den Nebenleistungen. Die Kostenerstattung in der stationären Jugendhilfe sei oft nicht auskömmlich und das sei ein zunehmendes Problem, erklärte Hagmans.
„Das Fahrradfahren ist für viele Kinder und Jugendliche viel mehr als reine Fortbewegung“, ergänzte der Einrichtungsleiter des Heilpädagogischen Instituts Vincenzhaus, Sebastian Hofmann. „Es ist auch ein Stück zunehmender Unabhängigkeit und persönlicher Flexibilität. Schön, dass das Verkehrsministerium uns im Vincenzhaus mit der Überbringung von 30 Fahrradhelmen dabei ganz konkret unterstützt, dass die uns anvertrauten Kinder und Jugendliche diese Erfahrungen sicher machen können.“
Für Gerhard Brink ist die diesjährige Verkehrssicherheitsaktion ein weiterer Schritt im Bestreben, die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr zu erhöhen. "Verkehrssicherheit ist für uns seit jeher ein zentrales Anliegen, das wir mit einer ganzen Reihe von Aktionen verfolgen", sagte der Präsident der Hessischen Verkehrswacht. Als Zielgruppe werden im Rahmen der diesjährigen Aktion Fahrradhelme an Kinder und Jugendliche in Kinder- und Jugendheimen verteilt werden, bei denen die Beschaffung von Fahrradhelmen möglicherweise mit Schwierigkeiten verbunden ist. „Hier ist auch zu bedenken, dass ein Fahrradhelm nicht für eine langjährige Nutzung ausgelegt ist“ so Brink. Experten empfehlen, einen Fahrradhelm in der Regel nach fünf Jahren auszutauschen. Auch wenn Radfahrende mit Helm noch nie in einen Unfall verwickelt waren, kann der Helm nach mehrjähriger Nutzung aufgrund der Materialalterung keinen ausreichenden Schutz mehr bieten.
Die „Verkehrssicherheitsaktion Fahrradhelm“ hat großen Anklang gefunden. „86 hessische Kinder- und Jugendheimeinrichtungen beteiligen sich an der Aktion und werden mit Fahrradhelmen ausgestattet", erklärte Minister Mansoori und bedankte sich hierfür bei den Trägern. Der Minister betonte die Bedeutung der Landesverkehrswacht Hessen bei der hessischen Verkehrssicherheitsarbeit. Er sprach der Landesverkehrswacht seinen Dank aus für deren ehrenamtliche Arbeit und das Engagement, die Helme über die lokalen Verkehrswachten zu verteilen.