Kind mit Maske im Bus

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Mehr junge Leute in Bussen und Bahnen

Schülerticket hat Erwartungen erfüllt.

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Das 2017 gestartete Schülerticket Hessen hat mehr junge Leute in Busse und Bahnen geholt und damit Pkw-Verkehr („Eltern-Taxi“) vermieden. Dies ist das Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitstudie: „Die Idee, Jugendlichen selbstständige und klimafreundliche Mobilität zu verschaffen, ist aufgegangen“, kommentierte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag. „Das Schülerticket Hessen ist bekannt und beliebt. Es hat sich durchgesetzt – ein voller Erfolg.“ 

Mit dem Schülerticket können Schülerinnen, Schüler und Auszubildende für 365 Euro jährlich Busse und Bahnen in ganz Hessen benutzen. Das ist nicht nur deutlich günstiger als die früheren, zumeist kreisweit oder für den Schulweg gültigen Jahreskarten, die das Schülerticket ablöste, sondern durch die landesweite Gültigkeit auch deutlich attraktiver. Im Schuljahr 2019/20 – dem letzten Jahr der Studie – wurden 418.000 Stück verkauft. Damit haben über die Hälfte der Schülerinnen, Schüler und Azubis ein Schülerticket.

Die Idee, Jugendlichen selbstständige und klimafreundliche Mobilität zu verschaffen, ist aufgegangen.

Tarek Al-Wazir hessischer Verkehrsminister

Die Zahl der Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden mit ÖPNV-Ticket kletterte mit Einführung des Schülertickets um etwa 20 Prozent. Vor allem der freie Verkauf legte deutlich zu. „Das hat zur Refinanzierung der Preissenkung beigetragen und stärkt den ÖPNV, weil sich dessen Einnahmen und die Nutzung damit verstetigen und verbessern“, sagte Minister Al-Wazir.

Dabei wurde die große Reichweite des Tickets keineswegs exzessiv genutzt, wie die Studie festhält: Zwar wird das Schülerticket gelegentlich auch für längere Fahrten genutzt, aber die meisten (mehr als 90 Prozent) nutzen das Ticket vor allem für die alltägliche Mobilität, d.h. im Nahbereich und nicht mehr als zweimal täglich: „Von einem „Städtetourismus“ kann keine Rede sein“, heißt es in der Zusammenfassung der Studie.

Laut Ergebnis der Studie wurde ca. ein Fünftel (18 Prozent) der Schülerinnen und Schüler mit Schülerticket seltener mit dem Pkw zum Unterricht gebracht oder von dort abgeholt, im selben Maß sank die Zahl der entsprechenden Fahrten. 

„Mit dem Schülerticket Hessen wurde ein einfaches, leicht verständliches Produkt geschaffen, das die große Bevölkerungsgruppe der Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden in die Lage versetzt, ihre Alltagsmobilität mit dem ÖPNV durchzuführen“, lautet das Fazit. „Die Wirkungsanalyse zeigt, dass das Schülerticket Hessen die erwarteten positiven Wirkungen tatsächlich erzielen konnte.“ 

Die Untersuchung basiert auf Vertriebsdaten und Befragungen, die während der dreijährigen Einführungsphase des Tickets erhoben wurden. 

Im laufenden Schuljahr nutzen rund 410.000 Schülerinnen, Schüler und Auszubildende das Angebot. Daneben gibt es inzwischen auch das Seniorenticket für die Altersgruppe ab 65 Jahren, mit dem gegenwärtig ca. 67.000 Fahrgäste unterwegs sind, sowie das Landesticket als Jobtickets für die rund 150.000 Beschäftigten des Landes. „Preisgünstige und einfache Flatrate-Angebote tragen erheblich zur Attraktivität des ÖPNV bei“, sagte der Minister. „Hessen wird diesen Weg weitergehen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den ÖPNV besonders getroffen und müssen jetzt kurz- und mittelfristig bewältigt werden. Unser langfristiges Ziel bleibt das Bürgerticket, also ein preisgünstiges landesweites Jahresticket für alle Hessinnen und Hessen.“

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