Ein zweigeteiltes Bild, links eine graue Stadt ohne Leben, rechts eine ganz bunte Stadt mit vielen Personen und exotischen Tieren wie einem Flamingo. Darauf der Schriftzug "Bring wieder Leben in die Stadt"

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Landeswettbewerb „Ab in die Mitte!“ 2025: 20 Projekte bringen neues Leben in Hessens Innenstädte

Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Ab in die Mitte!“ hat das Land Hessen am 24. April 2025 in Lauterbach 20 herausragende Projekte prämiert, die mit kreativen Ideen zur Attraktivierung und Stärkung von Stadtzentren beitragen.

„Unsere Innenstädte sind mehr als nur Orte des Handels – sie sind soziale Begegnungsräume, die Identität und Gemeinschaft schaffen. Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie mit Kreativität und Engagement diese wichtigen Räume belebt und weiterentwickelt werden können“, betonte Kaweh Mansoori, Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung, bei der Preisverleihung in Lauterbach. „In diesem Jahr haben wir über 80 Bewerbungen erhalten – so viele wie noch nie. Aufgrund der großen Resonanz haben wir das Preisgeld um 40.000 Euro auf insgesamt 250.000 Euro erhöht.“

Ziel des Landeswettbewerbs ist es, durch kreative Projekte zur Attraktivierung und Belebung von Innenstädten beizutragen. Die ausgezeichneten Städte und Gemeinden erhalten jeweils zwischen 7.500 und 20.000 Euro zur Umsetzung ihrer Konzepte. „Jedes einzelne Projekt trägt dazu bei, unsere Städte lebenswerter zu machen und neue Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu setzen. Die ausgezeichneten Ideen reichen von der kreativen Umnutzung leerstehender Flächen bis hin zu innovativen Kultur- und Begegnungsformaten, die neue Perspektiven für die Stadtentwicklung schaffen. Ich danke allen Initiatorinnen und Initiatoren für ihren unermüdlichen Einsatz“, so Minister Mansoori.

Die feierliche Preisverleihung unter dem diesjährigen Motto „Bring wieder Leben in die Stadt!“ fand gemeinsam mit über 100 Gästen aus Kommunen, Initiativen, Politik und Wirtschaft statt. Durch das Programm führte Moderator Tim Frühling. Für zusätzliche Impulse sorgte ein interaktiver Vortrag der Organisationspsychologin Nicola Fritze, der zur kreativen Umsetzung der Projekte anregte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Preisträgerinnen und Preisträger und ihre ausgezeichneten Ideen.

Eine Bildergalerie mit allen Preisträgern stellen wir Ihnen gerne ab dem 25.04. auf unserer Website bereit. 

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025

Bad Camberg: Camberg hält Hof und Du bist geLaden! (10.000 Euro)

Die „Bad Camberger Arbeitsgruppe“ schafft Aktivitäten rund um das traditionelle Höfefest und füllt leerstehende Läden mit Kunst und Kultur. Geplant sind Mitmach-, Bewegungs- und Sportangeboten für Jung und Alt.

Bad Wildungen: Gemeinsam in der Altstadt – Von gestern träumen, heute leben, für morgen gestalten (10.000 Euro)

Die Menschen in Bad Wildungen haben sich einiges ausgedacht, um im Sommer Schwung in ihre Altstadt zu bringen. Sie setzen mit den Aktionen ein Zeichen für Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe. Ein Beispiel ist das Medienprojekt „Leerstand neu belebt – das Leben in der Altstadt als Trickfilm“ mit Kindern und Jugendlichen.

Baunatal: Eine City für ALLE (15.000 Euro)

Ein Netzwerk aus vielen kreativen Menschen in Baunatal schafft mit den Aktionen „city spielt“, „city tanzt“, „city malt“, „city bewegt“, „city lecker“ und „city singt“, ein umfangreiches Innenstadt-Programm für ein interkulturelles und generationsübergreifendes Zusammensein.

Bebra: #HerzbebenBebra (15.000 Euro)

Hinter dem Motto „#HerzbebenBebra“ verbirgt sich die 16-wöchige Dauerinstallation eines roten Stoffbandes, das als „Hauptschlagader“ durch Bebras Hauptstraße leitet. Das rote Band verbindet Geschäfte, gastronomische Einrichtungen, Parkplätze, Bushaltestellen sowie öffentliche Orte. Neben Lichtinstallationen und Pop-Up-Weeks finden weitere kreative Veranstaltungen statt.

Büdingen: Bühne frei, Büdingen! (15.000 Euro)

Auf dem Marktplatz, im Fürstenhof, an der Stadtmauer und an anderen schönen Orten finden vielfältige Veranstaltungen statt, darunter ein Bilderbuchkino, ein Stand-up-Konzert oder Lesungen zu Lokal-Krimis und Abenteuersagen rund um die Büdinger Geschichte. Die Musik- und Kunstschule und viele andere lokale Akteure sind hier engagiert.

Dietzenbach: SINN.VOLL – Eine Stadt im Gleichgewicht (10.000 Euro)

Dietzenbach hat sich mit vielfältigen Events beworben, in die viel Herzblut der örtlichen Vereinswelt, Geschäftswelt und der Nachbarschaften fließen wird, wie zum Beispiel das Altstadtfest, Fest ohne Grenzen, Nacht der Lichter, Rudel Sing Sang, Musikalische Buchlesungen und Nachbarschaftsfeste.

Eltville am Rhein: Bring wieder Leben in die Stadt – durch Engagement, Gespräche und Gesang für Demokratie (12.500 Euro)

Die Stadt möchte im Sommer zusammen mit der Philipp-Kraft-Stiftung einen internationalen Chor gründen, der regelmäßig in der Innenstadt singen und die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen wird.

Geplant sind Auftritte im Eltviller DemokratieForum, ein kulinarisches Lesefest mit Gesang, ein Aktionstag mit den Innenstadthändlern, gemeinsames Singen zur Feier der deutsch-französischen Freundschaft, „Rudelsingen und -tanzen“ auf dem Platz der deutschen Einheit, Theaterstücke, Aktionswochenenden und Mitmach-Aktionen.

Gießen: Gießen ist… ELEFANTASTISCH (10.000 Euro)

Die markante Fußgängerüberführung – im Volksmund auch „Elefantenklo“ genannt –

ist ein polarisierendes Wahrzeichen von Gießen geworden. Rund um das Elefantenklo und die Innenstadt sollen kulturellen Events, Mitmach-Angebote, Kunstaktionen, Konzerte, Lesungen, Pop-up-Stores, Sicherheitskonzepte und kreative Zwischennutzungen von jungen Start-ups in Leerständen, die Innenstadt zu einem attraktiven Ziel machen.

Hadamar: Gemeinsam für eine lebenswerte Stadt (7.500 Euro)

Das Projekt möchte die Kernstadt Hadamars zu einem sicheren und lebhaften Ort der sozialen Interaktion machen. Unattraktive vernachlässigte Plätze sollen wieder in Orte der Begegnung verwandelt werden. Die soziale Kommunikation wird mit Veranstaltungen und Aktionen gestärkt, wie z. B. einem „Meet-and-greet“-Bereich mit der Stadtverwaltung, einem Fest der Kulturen, einer langen Tafel, Musik-Events und Marktplatz-Aktionen.

Hofgeismar: Märchenhaftes gemeinsam erleben (15.000 Euro)

Verschiedene Initiativen und die Stadtverwaltung wirken hier zusammen, um dauerhaft mehr Leben in die Stadt zu bringen. Dabei stehen drei Teilprojekte im Fokus: ein Märchengarten, ein ehrenamtlich betriebener Pop-up-Märchen-Kiosk in einem leerstehenden Ladenlokal und ein märchenhafter Entdeckungspfad in der Innenstadt.

Kassel: Stadt für Kinder – Stadt von Kindern (20.000 Euro)

Der Verein Gewächshaus e.V. schafft Aktionen für ein solidarisches Miteinander bestehend aus mehreren Bausteinen, z. B. ein temporäres „Kinder-Stadtbüro“ mit „Unordnungsamt“ und „Kinder-Pressestelle“, eine Projektwoche und Installationen als Expertise von Kindern zum Innenstadtkonzept – z. B. Ideen zur Nutzung von Leerständen und vieles mehr.

Kirchhain: Kunst + Kultur + Köstlichkeiten = Kirchhain (10.000 Euro)

In Kirchhain gibt es im Sommer jede Menge Veranstaltungen, die Kultur, kulinarischen Genuss und Spaß miteinander verbinden und die Innenstadt in einen bunten fröhlichen Sommertrubel verwandeln. Die leerstehende Rossmann-Filiale verwandelt sich dabei in eine Konzert- und Kunsthalle mit elektrisierender Atmosphäre.

Lauterbach: LAUTER Aktionen, die sich gewaschen haben! (15.000 Euro)

In Lauterbach sollen Leerstände kreativ und kulturell genutzt werden, wobei sich alles um gewebten Stoff dreht. Die alte Wäscherei Jöckel soll ein lebendiger dynamischer Ort werden. Geplant sind unter anderem eine Kleidertauschparty und ein Kunstsymposium zu Fragen der Stadtentwicklung; Spielzeug und Möbel-Upcycling-Kurse, Nähworkshops und vieles mehr.

Lorsch: „Dahoam“ (zuhause) in Lorsch (10.000 Euro)

In Lorsch gibt es viele Ideen die „Lorscher Innenstadt-Wohnung“ mit Leben zu füllen: 4 Zimmer, Küche, Bad und großer Garten – alles zur gemeinsamen Nutzung. In den Sommermonaten sind eine „Living Room Party“ oder gemütliche Lesestunden im „Lorscher Schloofzimmer“ geplant.

Marburg: Film trifft Stadt – Die Magie des Films in Marburg erleben (15.000 Euro)

Ziel des Projekts ist es, Marburg als Filmstandort zu etablieren und gleichzeitig die Innenstadt kulturell und wirtschaftlich zu beleben mit verschiedenen Veranstaltungen. Lesungen zu Buchverfilmungen sind unter dem Titel „Oberstadtgeflüster“ geplant. Außerdem gibt es Filmerlebnistouren und Film-Talks mit Studierenden der Philipps-Universität Marburg die Hintergrundinformationen geben und Requisiten zeigen; Nachwuchstalente können sich hier schlau machen und Kontakte zur Filmszene knüpfen.

Niddatal: Tierisch was los in Niddatal (7.500 Euro)

Ein „tierisch heißer Laden“ wird in einem Leerstand eingerichtet und von dort aus werden Aktionen geplant. Die Plätze der Altstadt werden zum Safari-Camp für Jung und Alt und für ein geselliges Beisammensein sorgen. An den Wochenenden gibt es wechselnde Aktivitäten wie eine Foto-Safari, Nachtsafari oder eine Planwerkstatt für eine „tierisch gute Grünfläche“.

Roßdorf: Bring wieder Leben in das Freizeitzentrum Riedsbachaue (10.000 Euro)

In Roßdorf liegt ein Park im Ortskern im Mittelpunkt, an dem sich auch die Eisbahn, das Schwimmbad und die Boule-Bahn befinden. Mit einem Riedsbachauen-Fest, Jugend-Hockey- und Fußballturnier, Straßentheater „Just for Fun“, einer „Roller-Disco-Party“ auf der Eisbahn und anderen Aktionen soll der Bereich belebt werden und die Eisbahn sich künftig zur Rollschuhbahn und auch für andere Freizeitaktivitäten als Jugendort entwickeln.

Staufenberg: Der Staufenberger Mitmach-Marktplatz (7.500 Euro)

In Staufenberg füllen viele Vereine, Clubs, Initiativen und Kirchengemeinden die Stadt mit Leben. Es gibt Bewegungslandschaften für Kinder, ein Jugendmusical, Chorproben, Lesungen, ein Fingerfood-Fest, Open Air Kino, Tischfußball, Streetball-Turnier, öffentliches Boxtraining, Tischtennis, Boule-Abende und vieles mehr.

Usingen: Usinger Schafferei (15.000 Euro)

Die „Usinger Schaffnerei“ soll zu einem Raum für kreatives Arbeiten werden. Alte Möbelstücke werden aufgearbeitet und als Sitzmöbel für die Innenstadt genutzt. In dem Leerstand finden in den Sommermonaten aber auch Kunstaktionen und verschiedene Angebote der Jugend-, Frauen- Senioren,- Bildungs- und Integrationsarbeit statt, bei denen unterschiedliche Kulturkreise und Milieus willkommen sind.

Wolfhagen: Lese-Café – Ein Raum für Kunst, Bildung und Begegnung (20.000 Euro)

In Wolfhagen organisiert ein Bündnis aus Schülerinnen und Schülern in einem leerstehenden Laden im Herzen der Innenstadt einen offenen Raum für Begegnung, Kunst und Bildung.

Die Idee des selbstverwalteten Lesecafés stammt aus einer mehrtägigen Projektwoche der Walter-Lübcke-Schule zum Thema Leerstand in der Innenstadt.

Weitere Informationen zum Wettbewerb „Ab in die Mitte!“

https://www.abindiemitte-hessen.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster  

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