Nahaufnahme Solaranlage

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Land beschleunigt Ausbau erneuerbarer Energien

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Einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien in Hessen hat Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir angekündigt: „Der Schutz unseres Klimas und die Sicherheit unserer Versorgung verlangen, unsere fatale Abhängigkeit von fossilen und atomaren Quellen so schnell wie möglich zu beenden“, sagte der Minister am Mittwoch im Hessischen Landtag. „Wir sind in den vergangenen Jahren bereits ein großes Stück vorangekommen. Wind, Sonne und andere erneuerbare Quellen liefern inzwischen mehr als die Hälfte der hessischen Stromerzeugung. Bis 2045 sollen sie unseren gesamten Strom- und Wärmebedarf decken.“

Der Minister verwies auf die kommende Neufassung des Hessischen Energiegesetzes:

Neben dem Ausbau der Produktion geht es auch um effizienteren Umgang mit Strom und Wärme. Die günstigste und sauberste Energie ist die, die man gar nicht erzeugen muss.

Die wesentlichen Maßnahmen und Regelungen im Entwurf des Gesetzes sind: 

  • Der Ausbau der erneuerbaren Energien liegt künftig im öffentlichen Interesse und erhält damit mehr Gewicht in Genehmigungsverfahren.
  • Auf Parkplätzen mit mehr als 50 Stellplätzen sowie auf allen landeseigenen Gebäuden sind künftig Solaranlagen zu errichten.
  • Für besonders ehrgeizige energetische Sanierung von Gebäuden wird die Förderquote erhöht.
  • Landeseigene Gebäude müssen erhöhte Anforderungen an Energieeffizienz erfüllen.
  • Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern müssen künftig kommunale Wärmepläne aufstellen.

„Damit setzen wir unseren konsequenten Kurs fort und knüpfen zugleich an die engagierte Klima- und Energiepolitik der neuen Bundesregierung an“, sagte Al-Wazir. „Hessen hat in den vergangenen Jahren alle landespolitischen Spielräume genutzt, um die Energiewende voranzubringen.“ Als Beispiel nannte er, dass mittlerweile 1,9 Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen sind: „Hessen ist damit neben Schleswig-Holstein das einzige Bundesland, das das Zwei-Prozent-Ziel der Bundesregierung faktisch erreicht hat.“ 

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