Mehr als 400 Vertreterinnen und Vertreter von Landkreisen, Städten und Gemeinden, aus Wissenschaft, Verbänden und dem Hessischen Landtag tauschten sich beim 9. Nahmobilitätskongress über praxisgerechte Lösungen für eine zukunftsfähige Nahmobilität vor allem im ländlichen Raum aus. Staatssekretärin Ines Fröhlich eröffnete den Kongress.
Land unterstützt Kommunen bei der Umsetzung vor Ort
„Rund 88 Prozent der Infrastruktur für den Radverkehr und fast die gesamte Infrastruktur für den Fußverkehr liegt in der Verantwortung der Kommunen, aber sowohl eine gut ausgebaute und sichere Radwegeinfrastruktur als auch geschützte und sichere Fußwege liegen in unser aller Interesse. Deshalb unterstützen wir sie bei der Umsetzung vor Ort“, erklärte Staatssekretärin Ines Fröhlich. „Für die Umsetzungsprozesse vor Ort finanziert das Land Hessen bis zu 80 Prozent Nahmobilitätskoordinatorinnen und Nahmobilitätskoordinatoren und das auch für die kommenden Jahre. Für Planung und Bau übernimmt das Land in der Regel 70 Prozent der Kosten. Trotz angespannter Haushaltslage stehen auch in diesem Jahr wieder rund 23,5 Mio. Euro für die Maßnahmen der Nahmobilität aus Landesmitteln zur Verfügung. Außerdem unterstützen wir die Kommunen dabei, Mittel des Bundes zu nutzen, so dass 2025 insgesamt rund 35,6 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Das wollen wir so auch in den nächsten Jahren fortsetzen“.
Investitionen in den Fuß- und Radverkehr setzen im ländlichen Raum wichtige wirtschaftliche Impulse. Neben der direkten Wertschöpfung durch den Bau wird auch der Radtourismus gestärkt, der mit 835 Mio. Euro im Jahr zu rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes des Tourismus in Hessen und entsprechenden Arbeitsplätzen im ländlichen Raum beiträgt.
Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) werden die Kommunen auch fachlich unterstützt. Nahmobilitätskoordinierende werden in der Regel mit 80 Prozent vom Land finanziert, um kleine, kreisangehörige Kommunen bei der Umsetzung von Projekten zu unterstützen.