Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Hessen setzt Zeichen für Wasserstoff, Batteriespeicher und Wertschöpfung in Europa

In Stralsund ist am Mittag die Energieministerkonferenz zu Ende gegangen. Auf der Konferenz hat Hessen zentrale Anliegen für eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung eingebracht. Im Mittelpunkt stehen klare Rahmenbedingungen für Wasserstoffnetze, reformierte Netzanschlussverfahren für Batteriespeicher und die Stärkung der europäischen Wertschöpfung beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ziel ist es, die Transformation der Wirtschaft voranzubringen, mit neuen Produkten und Innovationen neue Märkte zu erschließen und die Versorgungssicherheit für Bürgerinnen und Bürger und die Standortqualität zu sichern.

Bei der Energieministerkonferenz in Stralsund haben Bund und Länder über wichtige Weichenstellungen für die Energiewende beraten. Hessen nutzte das Treffen, um mit eigenen Positionen für praxistaugliche Lösungen zu werben.

Ein Schwerpunkt war die Rolle von Wasserstoff für Versorgungssicherheit und Transformation der Industrie. Auch wenn beim Wasserstoff gerade ein Konsolidierungsprozess zu beobachten ist, wird ihm nach wie vor eine wichtige Rolle im Transformationsprozess gerade für die Energieversorgungssicherheit eingeräumt. „Damit Wasserstoff durch das bereits geplante übergeordnete Kernnetz auch zu den potentiellen hessischen Verbrauchern gelangen kann, bedarf es klarer Regeln zum Aufbau eines Wasserstoffverteilnetzes. Hessen hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass die erforderliche Finanzierung gesichert wird“, sagte die Hessische Energiestaatssekretärin Ines Fröhlich.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Unterstützung europäischer Wertschöpfungsketten beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. „Mit Blick auf die gewerbliche Wirtschaft ist es von großer Bedeutung, dass die Wertschöpfung in Deutschland und in Europa stattfindet. Bei der vom Bund geplanten schrittweisen Vergütungsreduzierungen hat sich Hessen daher erfolgreich mit einem eigenen Vorschlag dafür stark gemacht, dass der Bund bei den Novellierungen der gesetzlichen Regelungen einen Ausgleich der Kürzungen durch einen Förderbonus für Komponenten „Made in Europe“ in Erwägung zieht“, sagte Fröhlich.

Batteriespeicher sind zentral für die Flexibilisierung des Energiesystems, doch die Anmeldungen für Großbatteriespeicher übersteigen den im Netzentwicklungsplan vorgesehenen Bedarf bereits deutlich. Die Netzbetreiber berichteten auf der Energieministerkonferenz, dass Anmeldungen für Großbatteriespeicher vorliegen, die den zukünftigen Bedarf um ein Vielfaches übersteigen. Die Energieminister setzen sich deshalb dafür ein, dass die Netzanschlussverfahren reformiert werden müssen. „Die begrenzt zur Verfügung stehenden Netzkapazitäten müssen entlang einer Priorisierung vergeben werden können. Dabei sind volkswirtschaftliche Aspekte zwingend zu berücksichtigen“, betont Ines Fröhlich. „Es darf nicht dazu kommen, dass mittelfristig zusätzliche nicht erforderliche Batteriespeicher Kapazitäten im Netz blockieren, die für den wichtigen Transformationsprozess der gewerblichen Wirtschaft benötigt werden. Unsicherheit oder gar Spekulationen sind schlechte Ratgeber. Stattdessen bedarf es Transparenz und einer konsequenten und verlässlichen Umsetzung.“