Mehrere Personen stehen in einem großen Raum und winken in die Kamera

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Gewinnerschulen des Wettbewerbs Schulradeln 2025 in Hessen ausgezeichnet

Heute wurden Hessens radelaktivste Schulen im Landeshaus in Wiesbaden geehrt. Verkehrsminister Kaweh Mansoori überreichte den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern dabei persönlich Pokale und Urkunden für ihre herausragenden Leistungen. Minister Mansoori hob in seiner Ansprache das beeindruckende Engagement der Kinder und Jugendlichen, Lehrkräfte und Eltern hervor, die den Wettbewerb Jahr für Jahr mit Leben füllen und zu seinem Erfolg beitragen. Bereits zum 11. Mal in Folge wurde der Wettbewerb Schulradeln in Hessen erfolgreich durchgeführt.

„Mehr als 29.000 Schülerinnen und Schüler an 421 hessischen Schulen haben in diesem Jahr mit rund 3,2 Millionen geradelten Kilometern einen neuen Rekord aufgestellt“, berichtete Verkehrsminister Kaweh Mansoori bei der Prämierung. „Als Schirmherr liegt mir dieser Wettbewerb besonders am Herzen. Er trägt jedes Jahr erneut dazu bei, Kindern und Jugendlichen Freude an der Bewegung zu vermitteln, ihre Selbstständigkeit zu stärken und sie für ein sicheres und verantwortungsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Für meine Arbeit ist es ein wichtiges Ziel, die schulische Mobilität zu fördern und Kindern und Jugendlichen sichere, gesunde und selbstständige Wege zur Schule zu ermöglichen.“

Der Wettbewerb Schulradeln wurde 2015 ins Leben gerufen. Seither ist seine Organisation eine gemeinsame Initiative der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm), des Klima-Bündnis Services und der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH). „Die vielen Jahre des Engagements und der engen Zusammenarbeit haben aus dem Schulradeln eine echte Erfolgsgeschichte made in Hessen gemacht“, sagte Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm. „Vor allem den vielen engagierten Schulen mit ihren Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern ist es zu verdanken, dass der Wettbewerb jedes Jahr aufs Neue so lebendig und erfolgreich ist. Die Ergebnisse zeigen eindrücklich, dass das Radfahren zur Schule und in der Freizeit gelebter Alltag ist und wie wichtig es ist, auch gemeinsam geeignete Rahmenbedingungen für sichere Wege mit dem Rad zu schaffen.“

Ziel des Wettbewerbs ist es, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern dazu zu motivieren, in einem Zeitraum von drei Wochen gemeinsam möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Der Wettbewerb ist Teil der Kampagne STADTRADELN von Klima-Bündnis Services, bei der Kommunen für mehr Radverkehr, aktiven Klimaschutz und eine höhere Lebensqualität werben. „Es ist jedes Jahr beeindruckend zu sehen, mit welchem Ehrgeiz, Teamgeist und Spaß die Schulen beim Schulradeln mitmachen“, erläuterte André Muno, Geschäftsführer von Klima-Bündnis Services. „Ursprünglich als Teil des STADTRADELN in Hessen gestartet, hat sich das Schulradeln längst zu einer bedeutungsvollen Schwesterkampagne entwickelt, die dem großen Vorbild in nichts nachsteht. Inzwischen wird es in acht Bundesländern durchgeführt und begeistert dort ebenso viele Kinder und Jugendliche. Die Schulen leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren, klimafreundlichen und zukunftsorientierten Mobilität und zeigen, dass das Fahrrad längst einen festen Platz im Alltag junger Menschen hat.“

Siegerinnen und Sieger im Wettbewerb Schulradeln 2025

Auch in diesem Jahr wurden die Schulen in insgesamt vier Kategorien ausgezeichnet:

  • Radelaktivste Schule: Die Schule, die insgesamt die meisten Kilometer gesammelt hat.
  • Radelaktivste Grundschule: Die Grundschule, die insgesamt die meisten Kilometer gesammelt hat.
  • Schule mit den radelaktivsten Teilnehmenden: Die Schule, deren Teilnehmende im Durchschnitt die meisten Kilometer pro Kopf zurückgelegt haben.
  • Größtes Team: Die Schule, die mit dem größten Team prozentual zur Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler angetreten ist.

Als zusätzliche Wettbewerbskomponente besteht die Möglichkeit für die Schulen, Beiträge für die Auszeichnung „Beste Fahrradaktion“ einzureichen. Gesucht sind dabei kreative und originelle Ideen rund ums Fahrrad – von Fahrradsongs oder -tänzen bis hin zu Fahrradtouren oder Projekttagen. Der Fantasie der Schulen ist keine Grenze gesetzt.

Siegerin in der Disziplin „radelaktivste Schule“ wurde in diesem Jahr erneut die Kurt-Schumacher-Schule in Karben, die eindrucksvolle 101.157 Kilometer zurücklegte. Damit sicherte sich die Schule zum dritten Mal in Folge den ersten Platz und verteidigte ihre Spitzenposition erfolgreich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen zwei Schulen aus Kassel: Das Friedrichsgymnasium belegte den zweiten Rang, das Wilhelmsgymnasium den dritten. Zusammen fuhren die drei Gewinnerinnen- und Gewinner-Schulen rund 250.000 Kilometer in nur drei Wochen.

Im Wettbewerb um die „radelaktivste Grundschule“ setzte sich erneut die Bürgermeister-Klingler-Schule aus Mörfelden-Walldorf durch. Mit bemerkenswerten 31.134 Kilometern verteidigt die Schule erfolgreich ihren ersten Platz aus dem Vorjahr. Auch die Carl-Orff-Schule aus Rodgau konnte ihre Position halten und belegt mit 30.691 Kilometern erneut den zweiten Rang. Den dritten Platz erreicht die Wiesengrundschule Leihgestern aus Linden, die mit 25.115 Kilometern ebenfalls ein tolles Ergebnis einfuhr.

In der Kategorie „Schule mit den radelaktivsten Teilnehmenden“ konnte die Heinrich-Kleyer-Schule aus Frankfurt überzeugen und ihre Drittplatzierung aus dem Vorjahr eindrucksvoll übertreffen. Die Frankfurter Schülerinnen und Schüler legten im Durchschnitt 473 Kilometer pro Person zurück. Den zweiten Platz sicherte sich die Hermann-Ehlers-Schule aus Wiesbaden mit beeindruckenden 404,7 Kilometern, gefolgt von der Max-Eyth-Schule aus Dreieich, deren Teilnehmende durchschnittlich 321,8 Kilometer erradelten.

Ebenfalls drei Schulen dürfen sich über eine Auszeichnung in der Kategorie „größtes Schulteam“ freuen. Es ist ihnen gelungen, nicht nur alle Lernenden zum Mitradeln zu bewegen, sondern auch zahlreiche Eltern dazu motivieren, gemeinsam in die Pedale zu treten. Die Grundschule Marbach aus Petersberg erzielte mit 156 % zur Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler eine herausragende Beteiligung und setzte damit einen Maßstab für gemeinschaftliches Engagement. Die Albert-Schweitzer-Schule aus Mörfelden-Walldorf folgte mit 120 % und überzeugt ebenso durch eine hohe Anzahl an Radelnden. Die Carl-Orff-Schule aus Rodgau rundet das Siegerfeld mit 117 % ab und zeigt, wie stark die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern sein kann.

Den ersten Platz für den Kreativpreis der „Besten Fahrradaktion“ erhielt die Theodor-Heuss-Schule aus Baunatal. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten einfallsreiche Werbefilme, um das Fahrradfahren als nachhaltiges Verkehrsmittel zu fördern und den Wettbewerb in ihrer Schulgemeinschaft bekannter zu machen. Den zweiten Platz belegte die Konrad-Adenauer-Schule aus Seligenstadt. Dort wurde eine Fahrrad-AG gegründet, die vor allem Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund den Zugang zum Radfahren erleichtern soll. Im Mittelpunkt steht das Erlernen des sicheren Fahrradfahrens, doch auch geübtere Kinder kommen durch einen abwechslungsreichen Hindernisparcours auf ihre Kosten. So wird auf besonders eindrucksvolle Weise Bildungs- und Chancengleichheit gefördert. Der dritte Platz ging an die Albert-Einstein-Schule aus Langen. Erstmals beteiligten sich dort Intensiv- und Alpha-Klassen, in denen Kinder unterrichtet werden, die erst seit Kurzem in Deutschland leben. Sie lernten das Fahrradfahren, setzten in der schuleigenen Fahrradwerkstatt ausgemusterte Räder wieder instand und trainierten Sicherheit und Teamgeist. Begleitende Projekte wie ein musikalischer Fahrrad-Rap zeigten eindrucksvoll, wie Bewegung, Kreativität und Gemeinschaft zusammenwirken.

Der Prämierungsfeier vorangegangen war die Landeskonferenz „Besser zur Schule“, auf der sich über 100 Expertinnen und Experten aus Kommunen, Ministerien und Schulen über erfolgreiche Ansätze zur Förderung einer sicheren und selbstständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen austauschten. 

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