Vier Personen in Warnwesten stehen vor einem Brückenbauwerk

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

B 43: Innovatives Bauverfahren zur Erneuerung der Brückenbauwerke an der Querspange Kelsterbach

Im Rahmen eines Pressetermins informierte der hessische Verkehrsminister Kaweh Mansoori am heutigen Freitag über das Pilotprojekt zur Erneuerung des zentralen Brückenbauwerkes an der Kelsterbacher Spange (B 43). Der Pressetermin fand anlässlich des Einschubs der westlichen Teilbrücke statt.

„Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Straßen und Brücken sind notwendig und haben in der Regel Eingriffe in den Straßenverkehr zur Folge. Aber natürlich wünschen wir uns auch, die Belastungen für Straßenverkehr und Anwohnende so gering wie möglich zu halten“, so Mansoori in seiner Ansprache: „Wir sind daher auch immer bestrebt, neue und innovative Bauverfahren im Rahmen von Pilotprojekten zu testen. Hier an der Kelsterbacher Spange, der Hauptverbindung zwischen Frankfurter Flughafen und einer Vielzahl von Autobahnen, sowie zu den Städten Frankfurt, Rüsselheim und Wiesbaden haben wir uns dieser Herausforderung gestellt und gemeinsam mit dem Unternehmen ein neuartiges Bauverfahren getestet. Es freut mich, dass der gewünschte Effekt, nämlich Vollsperrungen soweit wie möglich zu vermeiden und die verkehrlichen Belastungen zu reduzieren, nach bisherigen Erkenntnissen erzielt wurde.“

Die B 43 vom Flughafen kommend wird als Querspange Kelsterbach bezeichnet, aus Richtung Frankfurt Süd kommend verläuft die B 43 parallel zur A 3 bis zur Querspange. Die Knotenpunktform ist ein klassisches Kleeblatt. Das Zentralbauwerk dieses Kleeblattes ist die zu ersetzende Brücke.

Die Brücke, die aus zwei Teilbrücken (östlich und westlich) besteht, weist einen schlechten Gesamtzustand auf und muss daher vollständig ersetzt werden.

Da sie sich in einem verkehrlich stark frequentierten und sensiblen Bereich befindet, kommt ein Bauverfahren zur Anwendung, welches die Bauzeiten und insbesondere den Eingriff in den Straßenverkehr gegenüber den konventionellen Bauarten erheblich reduziert.

Bei dem gewählten Bauverfahren werden vor Ort neben den bestehenden Teilbauwerken die Ersatzbauwerke hergestellt. Sind diese fertiggestellt, werden die Bestandsbauwerke abgebrochen und die neuen Bauwerke auf die alte Position der Bestandsbauwerke "eingeschoben". Dadurch können während der Bauzeit alle vorhandenen Verkehrsbeziehungen im Bereich der Querspange möglichst lange erhalten bleiben und die Anzahl und Dauer von notwendigen Vollsperrungen so gering wie möglich gehalten werden.

Der Einschub des neuen, westlichen Bauwerkes wird im Laufe des heutigen 4. Oktober 2024 abgeschlossen, das alte östliche Bauwerk wird Anfang November abgerissen, bevor das neue am 8. November eingeschoben wird. Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist für Mitte 2025 geplant.

Die Baukosten der gesamten Maßnahme belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

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