Mit fast 140 Mio. Euro hat das Land Hessen in den vergangenen Jahren den Ausbau von Rad- und Gehwegen in hessischen Städten und Gemeinden gefördert. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am heutigen Mittwoch in Wiesbaden mit. „Wir haben knapp 600 Projekte für Rad- und Fußwege in hessischen Kommunen ermöglicht und damit einen Investitionsschub für die Nahmobilität vor Ort ausgelöst“, sagte der Minister. Dazu gehören zum Beispiel Fuß- und Radwege, Fußgängerüberwege, Querungshilfen und abgesenkte Bordsteine, Fahrradabstellanlagen und Fahrradparkhäuser, Fuß- und Radwegebrücken oder Nahmobilitäts-Checks und Fuß- und Radverkehrskonzepte als Einstieg in die Planung. „Fahrradfahren und Zufußgehen sind ein ganz wichtiger Teil alltäglicher und vor allem klimafreundlicher Mobilität. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sorgen wir daher nicht nur für mehr Verkehrssicherheit, sondern auch für mehr Lebensqualität und attraktivere Innenstädte“, so Al-Wazir.
Geh- und Radwege sind Teil eines Gesamtnetzes
Grundlage der finanziellen Unterstützung ist die Nahmobilitätsrichtlinie, die 2017 als Teil einer umfassenden Nahmobilitätsstrategie eingeführt wurde. Parallel wurde ein umfangreiches Beratungsangebot für die Kommunen aufgebaut. Außerdem wurden die Fördermittel deutlich aufgestockt und kontinuierlich gesteigert: Gab es 2014 noch jährlich 8 Mio. Euro für Rad- oder Fußwege, sind es inzwischen mehr als 20 Mio. Euro im Jahr. „Das war ein Paradigmenwechsel“, so Minister Al-Wazir. „Rad- und Gehwege sind nicht mehr Anhängsel einer Straße, sondern Teil eines kommunalen oder kreisweiten Wegenetzes. Wir haben daher auch die Förderung auf eine neue Stufe gehoben und ein komplett neues und eigenes Förderinstrument nur für Nahmobilität vor Ort eingeführt – und zwar mit Erfolg.“
2023 und 2024 stehen weitere 48 Mio. Euro zur Verfügung
Eine Evaluation des Förderprogramms nach fünf Jahren hat ergeben, dass die hessischen Städte und Gemeinden mit der Förderung und Unterstützung für die Nahmobilität durch das Land Hessen sehr zufrieden sind. Gelobt wurden unter anderem das nachvollziehbare Antragsverfahren, die qualitative Beratung durch Hessen Mobil sowie die Förderung der Planung selbst – diese macht in der Regel 20 Prozent der Ausgaben aus. „Wir haben die Nahmobilitätsrichtlinie deshalb bis 2029 verlängert und stellen weiterhin ausreichend finanzielle Mittel bereit. Auch zukünftig soll kein sinnvolles Geh- und Radwegprojekt in Hessens Kommunen am Geld scheitern“, so Al-Wazir.