Autobahn mit LKW im Sonnenuntergang

Logistik in Hessen

Hessen lebt zu einem guten Teil vom Verkehr - und mit dem Verkehr.

Hessen ist einer der wichtigsten Logistikstandorte in Deutschland; der Frankfurter Flughafen ist Deutschlands größte Arbeitsstätte, mit dem Frankfurter Kreuz liegt einer der verkehrsreichsten Autobahnknoten Europas Hessen und mehrere Häfen an Rhein und Main sorgen für unkomplizierte Verbindungen auf den Binnenwasserstraßen und zu den niederländischen Seehäfen.

Zusätzlich liegen im Landesgebiet mehrere Terminals, an denen im kombinierten Verkehr Wechselbrücken oder Container auf die Schiene verladen werden können – einige liegen in Häfen, so dass ein Umschlag zwischen Straße, Schiene und Schiff möglich ist. Die Logistik gehört in Hessen zu den wichtigsten Branchen: Rund 225.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind in der Logistik in Hessen beschäftigt. In Nordhessen beschäftigt die Branche inzwischen mehr als jeden zehnten Arbeitnehmer, eine höhere Dichte an Logistikbeschäftigten gibt es bundesweit nicht.

„An Hessen führt kein Weg vorbei“ lautet der selbstbewusste Claim unserer Standortkampagne. Doch er hat auch seine Kehrseite: Während im Bundesschnitt 20% der CO2-Emissionen aus dem Verkehr stammen, sind es in Hessen etwa 40%. Zusätzlich entstehen Lärm- und NOX-Emissionen. Gleichzeitig erbringt Hessen ganz klar Verkehrsleistungen für Deutschland und Europa – im Flug-, Straßen- und Schienenverkehr. Die Bedeutung des Frankfurter Flughafens lässt sich mit einer Zahl verdeutlichen: 40% des Wertes deutscher Exporte werden per Luftfracht transportiert. Nicht zuletzt wegen seiner 300 Direktverbindungen zu Zielen rund um den Globus haben sich in seinem nächsten Umfeld viele Unternehmen angesiedelt, die zeitkritische Produkte – etwa Ersatzteile für Druckmaschinen, Medizin- und Verkehrstechnik oder Flugzeugersatzteile - weltweit vertreiben. Ob eilige Medikamente, Nahrungsmittel, Kleidung oder Schmuck: Kaum kein Gut, dass nicht am Frankfurter Flughafen umgeschlagen wird. Diese Entwicklung ist undenkbar ohne den Straßengüterverkehr und seine immer effizientere Gestaltung: eine bestmögliche Ausnutzung der Fahrzeuge durch Begegnungsverkehre, Hub-and-Spoke-Systeme und effiziente, umweltfreundliche Motoren ist heute Standard – und dies gut so, denn der Straßengüterverkehr trägt die Hauptlast des Gütertransports.

Allein im „klassischen“ Bereich der Speditionen gibt es in der Logistik in Hessen rd. 1300 Unternehmen – allein 1000 davon sind im Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik e.V. organisiert und sie beschäftigen rund 19.000 Mitarbeiter. Weitere rund 300 Unternehmen aus Hessen sind im Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e.V. vertreten – die beiden Verbände und ihre Größe zeigen exemplarisch, wie wichtig ein vitaler Mittelstand für die Logistikbranche ist.

Voraussetzung eines effizienten Gütertransports sind eine enge Vernetzung der Verkehrsträger und eine konsequente Nutzung moderner Technologie, um die Kapazität der Verkehrsinfrastruktur optimal auszuschöpfen. Hessen ist auf diesem Gebiet führend. Zur Unterstützung der Innovationskraft in Hessen, hat das Land das House of Logistics & MobilityÖffnet sich in einem neuen Fenster etabliert. Die „Houses of“ sind Teil der Wirtschafts- und Standortpolitik des Landes Hessen.

Das House of Logistics & Mobility (HOLM) ist eine spezialisierte, interdisziplinäre überregionale Plattform für kooperative Forschung, Aus- und Weiterbildung und führt Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen. Es hat sich als Innovations- und Vernetzungszentrum für Logistik und Mobilität etabliert. Kernaktivitäten bilden die Vernetzung der Akteure unter Einbindung von Wirtschaftspartnern, Hochschulen und politischen Einrichtungen. Das Land profitiert von den Projekten, die u.a. im Rahmen der Innovationsförderung des Landes aber auch durch andere Projektträger finanziert werden, stärkt durch die Cluster die Bereiche Aviation, Logistik und Mobilität und hat im HOLM ein Gründerzentrum etabliert. Die räumliche und inhaltliche Nähe zu Investoren und Wissenschaft ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau der Vernetzung und zur Stärkung des Landes als innovativer Logistik- und Mobilitätsstandort.

In Hessen gibt es rund 1.300 Speditionsunternehmen, 1.000 davon sind im Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik e.V. organisiert. Sie beschäftigen 19.000 Mitarbeiter. Weitere 300 Unternehmen sind im Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e.V. vertreten.

Der Straßengüterverkehr hat nach wie vor den höchsten Anteil an der insgesamt erbrachten Transportleistung – so werden rd. 70% der Güterverkehrsleistung auf den Straßen erbracht. Der Verkehrsträger „Straße“ liegt somit weit vor den anderen Verkehrsträgern wie bspw. der Schiene, auf die etwa 20% der Verkehrsleistung entfallen. Auch wenn die Schiene in den letzten Jahren Zuwachsraten verzeichnen konnte, hat die Bedeutung der Straße kaum abgenommen. Hauptursache dafür ist die hohe Flexibilität, mit der LKW schnell und preiswert eingesetzt werden können.

Dafür, dass Waren und Güter ihre Zielorte „just-in-time“ erreichen, sorgen in Hessen rd. 3560 Unternehmen des gewerblichen Güterkraftverkehrs.

Wie in vielen anderen Berufen, so steigen auch die Anforderungen an Berufskraftfahrer und Logistikberufe allgemein, machen aber den Berufsalltag zugleich abwechslungsreicher: So sind mittlerweile nicht mehr in den kaufmännischen Ausbildungsberufen zum/r Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen umfassende PC-Kenntnisse erforderlich, sondern auch bei den Fahrern. Schließlich setzen mehr und mehr Unternehmen zur Disposition und zum Flottenmanagement auf IT-Lösungen, die auch aus den Fahrzeugen heraus bedient werden müssen. Dazu kommt, dass der Anteil an Auslandseinsätzen durch die fortschreitende Internationalisierung der Produktionsverflechtungen auch Fremdsprachenkenntnisse erforderlich macht.

Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-PfalzÖffnet sich in einem neuen Fenster

Holm FrankfurtÖffnet sich in einem neuen Fenster

In Nordhessen umfasst das Cluster nicht nur die Logistik im engeren Sinn, sondern auch die Mobilitätswirtschaft insgesamt. Dies ist in der Region besonders stark vertreten: Kassel ist ein Traditionsstandort im Eisenbahnbau; zudem finden sich zahlreiche Unternehmen aus der Automobilbranche bzw. deren Zulieferern am Standort Nordhessen. Die Stärke des Standorts wird von verschiedenen Untersuchungen bestätigt – so liegt der Indexwert, den die Region im „Prognos Zukunftsatlas 2006“ im Bereich Logistik erreichte, auf einem Niveau, das sonst nur in Ballungsräumen wie Frankfurt oder München berechnet wurde.

Typisch für Nordhessen ist allerdings in der Logistik, dass sich dort in den vergangenen Jahren zahlreiche Distributions- und Umschlagzentren angesiedelt haben. Diese bedienen von Nordhessen aus den gesamtdeutschen Raum oder verteilen Waren in ganz Europa. Nordhessen nutzt hier seinen Lagevorteil aus: Durch die Zentralität des Standortes und die gute Verkehrsanbindung in alle Richtungen können Waren spät am Abend verschickt oder umgeschlagen werden und erreichen ihre Empfänger zuverlässig am nächsten Tag – so spät wie in Nordhessen können in keiner anderen Region Deutschlands Waren verschickt oder umgeschlagen werden. Genau aus diesem Grund ist die Region zwischen Kassel und Fulda mit Bad Hersfeld im Zentrum auch der Standort, an dem sich die zentralen Umschlaganlagen, die „hubs“, aller deutschen Stückgutkooperationen befinden. In diesen Kooperationen haben sich mittelständische Speditionen zusammengefunden, die gemeinsam Landverkehrsnetze betreiben: Die Speditionen fahren alle zu versendenden Güter abends in ihre Hubs, wo sie auf die Zielrelationen verteilt werden – wenn das Fahrzeug sich auf den Rückweg macht, hat es die Ware aller Kooperationspartner für sein Heimatgebiet geladen. Wenn das Fahrzeug in den frühen Morgenstunden an seinem Heimatstandort eintrifft, folgt anschließend die Feinverteilung der Waren. Mit solchen Konzepten lassen sich auch für kleine und mittlere Speditionen flächendeckende Landverkehrsnetze anbieten und es werden gleichzeitig vorhandene Kapazitäten optimal genutzt und Leerfahrten vermieden.

Bei Ansiedlungen profitiert Nordhessen von der guten Flächenverfügbarkeit, vergleichsweise niedrigen Flächenpreisen sowie von der guten Verfügbarkeit an qualifiziertem Personal. Dafür sorgen u.a. entsprechende Angebote an der Universität Kassel, der Hochschule Fulda sowie der Berufsakademie Bad Hersfeld, die spezialisierte Angebote im Bereich Logistik vorhalten.

Die Betreuung des Mobilitätsclusters Nordhessen erfolgt durch das Regionalmanagement Nordhessen und dem Verein MoWin.net. Neben regelmäßigen Clustertreffen wird z.B. in zweijährigem Turnus ein „Logistiktag“ bzw. eine „Logistiknacht“ organisiert, die mittlerweile ihren festen Platz in den Kalender der Logistikexperten haben.

Wenn Sie weitere Informationen zum Mobilitätsstandort Nordhessen wünschen, wenden Sie sich bitte an das Regionalmanagement Nordhessen oder die HA Hessen Agentur GmbH.

Regionalmanagement NordhessenÖffnet sich in einem neuen Fenster

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Mobilität und Logistik spielen in Hessen eine ganz besondere Rolle. Der Ballungsraum FrankfurtRheinMain ist eine der bedeutendsten Verkehrsdrehscheiben Europas. Zudem liegt Nordhessen in die Mitte Deutschlands und wurde mit den EU- Osterweiterungen zum Zentrum Europas. Um den Logistik- und Mobilitätsstandort Hessen weiter zu stärken, fördert das Land Hessen die Entwicklung innovativer Konzepte, Technologien und Verfahren sowie Geschäftsmodelle in diesem Bereich.Als Innovationszentrum beherbergt HessendasHouse of Logistics & Mobility, in dem Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auf einer neutralen Plattform innovative und nachhaltige Lösungen für Mobilität und Logistik der Zukunft erarbeiten.