Sanierte Fachwerkbauten rund um einen Platz in Marburg

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Bund und Land fördern experimentelle Projekte in Stadt- und Ortskernen

Gebündelte Kraft für Hessens Innenstädte.

Ab jetzt können noch mehr Projekte zur Stärkung der hessischen Innenstädte und Ortskerne umgesetzt werden. Nicht nur das Land Hessen fördert mit dem Programm „Zukunft Innenstadt“ neue Ideen zur Belebung der Stadt- und Dorfzentren, sondern auch der Bund unterstützt kreative Projekte. Das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ hilft bundesweit 238 Städten und Gemeinden dabei – darunter 24 in Hessen – , neue Nutzungen und Funktionen auszuprobieren, damit Stadt- und Dorfkerne attraktiv und lebendig bleiben.

„Die beiden Programme stellen eine optimale Kombination dar und eröffnen noch mehr Möglichkeiten“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: „Außergewöhnliche Projekte können die Innenstädte und Ortsmitten weiter stärken und damit Entwicklungsimpulse in die gesamte Stadt oder Gemeinde senden.“

Kreative Ideen gefragt

Neue Ideen und kreative Ansätzen sollen die Vielfalt der Innenstädte erhalten. Leerstehende Läden können für Pop-up-Stores, Repair-Lokale, Freizeit-, Sport- oder Bildungsangebote genutzt werden, auf öffentlichen Plätzen können Spiel- und Sportflächen oder Treffpunkte entstehen. Co-Working-Spaces, kleine Manufakturen, Handwerksbetriebe oder Gesundheitseinrichtungen erhöhen die Kundenfrequenz. Auch touristische Potenziale sind von Bedeutung für eine lebendige Innenstadt.

Der Einzelhandel, der sich auch schon vor der Pandemie in einem Strukturwandel befand, wird langfristig nicht mehr allein die Hauptfunktion der Innenstädte und Ortskerne bestimmen. Die beiden Förderprogramme unterstützen daher Maßnahmen, die neue Funktionen entwickeln und damit die Innenstädte wieder stärken.

Förderprojekte „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“

Die folgenden 24 Städte und Gemeinden in Hessen werden aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert. Mit Ausnahme von Griesheim, Ortenberg, Rotenburg an der Fulda und Rüdesheimam Rhein haben sie zusätzlich auch ein Innenstadtbudget aus der Landesförderung des Programms „Zukunft Innenstadt“ erhalten:

Förderprojekte

  • Darmstadt: Innenstadt360Grad - konkrete Handlungsansätze zur aktiven Gestaltung des Transformationsprozesses der Darmstädter City / 2.898.249 Euro
  • Griesheim: Griesheim Innen drin -Identitätsstiftende Aktionen und Aufwertung der Aufenthaltsqualität für eine nachhaltige Entwicklung der Griesheimer Innenstadt / 320.625 Euro
  • Pfungstadt: City erLeben - Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Wiederbelebung der Innenstadt von Pfungstadt / 405.000 Euro

  • Bad Salzschlirf: Ortskernerleuchtung - Licht und Dunkelheit im Sternepark Rhön - Ortskern und Kurpromenade in ein neues Licht rücken! / 535.050 Euro
  • Fulda: Zukunftswerkstatt - Ansätze für die Stadtentwicklung mit Beteiligungsprozess und für die Nachnutzung einer leerstehender Kaufhof-Immobilie / 2.647.500 Euro

Bad Homburg: FokusInnenStadt - strategische Entwicklung der Innenstadt / 2.357.250 Euro

  • Bad Soden-Salmünster: Zukunftsstadt Bad Soden-Salmünster - Verbindung der Tradition einer Kurstadt mit zukunftsweisenden Konzepten für Innovation und soziale Integration in der Innenstadt / 298.500 Euro
  • Bruchköbel: Stadt Brucköbel - Aktives Leerstandmanagement und vorübergehende Flächennutzung zur nachhaltigen Belebung und Etablierung einer Bürgerbeteiligung / 622.500 Euro
  • Hanau: Hanau aufLADEN -Stärkung und Ausweitung des bestehenden Stadtentwicklungsprogramms "Hanau aufLADEN" / 3.750.000 Euro
  • Wächtersbach: WächterbachVernetzt -Vernetzung innerstädtischer Stadträume, Themen und Akteure für eine "zukunftsfitte" Innenstadt / 1.248.750 Euro

Marburg: Creativity and Social Innovation Hub (CIM) für eine nachhaltige Vernetzung der Stadtakteur:innen / 375.000 Euro

Michelstadt: Zukunft Michelstadt -Erarbeitung einer integrierten Gesamtstrategie für Michelstadts Innenstadt / 712.650 Euro

Rodgau: Zuhause im Zentrum - Zukunftsfähige und innovative Entwicklung des Nieder-Röder Stadtteilzentrums zu einem lebenswerten und multifunktionalen Identifikationsort / 1.050.000 Euro

Rüdesheim am Rhein: Innenstadtstrategie - Integrierte und kooperative Strategie für die Innenstadt / 724.500 Euro

Schwalmstadt: InSTADTsetzung - Innerstädtische Entwicklungsstrategie für die traditionell bipolare Stadt Schwalmstadt./ 250.000 Euro

Rotenburg an der Fulda: Innenstadt RoF - Erarbeitung eines Innenstadtkonzeptes und Einrichtung eines Innenstadtbeirats für die Innenstadt / 1.046.250 Euro

  • Büdingen: Förderprogramm für integrative, innovative Innenstadtentwicklung / 247.500 Euro
  • Ortenberg: Oberes Niddertal - Interkommunale Resilienzstrategie von drei ländlichen Ortszentren im Oberen Niddertal / 375.000 Euro

Eschwege: Aktionsplan Eschwege - Strukturwandelstrategie für die "Draußen- Stadt" / 1.275.000 Euro

Homberg (Ohm): Strategische Entwicklung der Innenstadt / 566.250 Euro

  • Frankfurt: Innenstadterlebnis Frankfurt am Main - Stärkung von Kooperationswillen und -kompetenz der Innenstadtakteure und Verbesserung der Aufenthaltsqualität über kooperative Prozesse / 4.014.000 Euro
  • Kassel: KASSEL macht ZUKUNFT - Erarbeitung von Machbarkeits- und Konzeptstudien als Bausteine für die Transformationen der Zentren / 1.425.000 Euro
  • Offenbach am Main: Stadtmitte - Verstetigung Bürgerbeteiligung zur Innenstadtentwicklung und Planungen zur Umnutzung einer innerstädtischen Immobilie / 262.500 Euro
  • Wiesbaden: Quartiersprofile - Umsetzung Masterplan Innenstadt zur Transformation der Wiesbadener Innenstadt / 3.222.000 Euro

Bündnis für die Innenstadt

In Hessen hat sich Mitte Dezember 2020 das „Bündnis für die Innenstadt“ gegründet: 15 Bündnispartner, die relevante Gruppen von Innenstadt-Akteuren vertreten, haben ihre Blickwinkel und Erfahrungen gebündelt und gemeinsam mit dem Hessischen Wirtschaftsministerium das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ entwickelt. 110 hessische Städte und Gemeinden haben im Herbst 2021 ein Innenstadtbudget von jeweils bis zu 250.000 Euro aus diesem Programm erhalten. Mit den Fördermitteln können Innenstadt-Experimente durchgeführt und neue Ideen für eine nachhaltige Belebung umgesetzt werden.

Darüber hinaus wird in Hessen derzeit an einem „Zukunftsplan Innenstadt“ gearbeitet, in den die Erfahrungen der Städte und Gemeinden sowie die Expertisen der Bündnispartner eingehen.