Hessen lebt zu einem beträchtlichen Teil von Verkehr und Logistik; wir haben die Kompetenz, Verkehr zu managen. Gleichzeitig haben wir eine weit überdurchschnittliche Verkehrsbelastung; Lösungen, die hier funktionieren, haben ihren Praxistest bestanden. Und funktionierende Lösungen sind weltweit gefragt. Es ist uns sozusagen bestimmt, Vorreiter der Verkehrswende zu werden.
Verkehrswende
Den Weg dazu steckt die „Hessenstrategie Mobilität 2035“ ab.
Die Mobilität von Menschen und Gütern ist eine der Grundvoraussetzungen wirtschaftlicher Dynamik, sozialer Teilhabe und individueller Freiheit. Wir wollen diese Mobilität sichern - schnell und klimafreundlich, für alle und auf Dauer. Mit einem digital vernetzten Verkehrssystem, das jede und jeden jederzeit schnell und umweltfreundlich ans Ziel bringt.
Die Ansatzpunkte der Strategie sind:
Digitalisierung und intelligenten Verkehr vorantreiben
Die Vollautomatisierung des Fahrens wird erst morgen oder übermorgen Alltag werden. Aber schon heute wird sie in Hessen erprobt: Hessen ist das bundesweit größte digitale Testfeld für automatisiertes Fahren. Im Projekt Ko-HAF wurde erstmals bundesweit kooperatives, hochautomatisiertes Fahren auf Autobahnen im Geschwindigkeitsbereich bis 130 km/h erprobt – und zwar unter realen Verkehrsbedingungen.
Zudem sollen digitale Plattformen und Angebote sowie autonomes Fahren für den Öffentlichen Nahverkehr nutzbar gemacht werden.
Die bundesweit beispielgebende „Verkehrszentrale Hessen“ wurde nach ihrem Umzug in das „House of Logistics & Mobility“ (HOLM) in Frankfurt-Gateway Gardens ab 2021 als „Verkehrszentrale Deutschland“ an die Autobahn GmbH des Bundes übertragen.
Der RMV entwickelt derzeit bspw. mit der digitalen Plattform „Mobility Inside“ die bundesweit erste Mobilitätsplattform, über die der gesamte öffentliche Verkehr – vom Bus- und Bahnticket über das Leihfahrrad bis zum Carsharing-Angebot – zentral gebucht und abgerechnet werden kann.
Ab 2018 sind in vielen Teilen Südhessen sogenannte „On-Demand-Verkehre“ an den Start gegangen, z.B. der „Hopper“ im Kreis Offenbach oder „EMIL“ im Rheingau-Taunus-Kreis. Damit wird die Strecke des Fahrzeugs im ÖPNV anhand der Zielorte der Passagiere elektronisch und flexibel optimiert, sodass alle Mitfahrenden komfortabel (fast) von Tür zu Tür fahren können.