Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 / Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen 2016
Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) ist ein wichtiges Instrument der Infrastrukturplanung in Deutschland. In diesem Plan legt der Bund die Prioritäten für den Neu- und Ausbau u.a. von Bundesfernstraßen, d.h. Autobahnen und Bundesstraßen, fest. Hierzu bewertet er die erwogenen Projekte nach verkehrlichen, wirtschaftlichen, ökologischen und raumordnerischen Kriterien und stuft sie dann in diese Bedarfskategorien ein:
- Vordringlicher Bedarf - Engpassbeseitigung
- Vordringlicher Bedarf
- Weiterer Bedarf mit Planungsrecht
- Weiterer Bedarf
Für die drei ersten Kategorien erteilt der Bund dem Land die Freigabe, diese Vorhaben zu planen.
Fachliche Grundlage für Bedarf
Der aktuelle BVWP 2030 wurde vom Bundesminister für Digitales und Verkehr aufgestellt und im August 2016 vom Bundeskabinett beschlossen. Er bildet die fachliche Grundlage für den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen als Anlage des Fernstraßenausbaugesetzes. Das aktuelle Fernstraßenausbaugesetz hat der Deutsche Bundestag im Dezember 2016 verabschiedet.
Hessens Anteil an Projekten deutlich erhöht
Der Anteil Hessens an den fest disponierten, also laufenden Projekten und den Projekten im vordringlichen Bedarf des aktuellen BVWP 2030 und im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen 2016 hat sich deutlich erhöht:
- Projektvolumen 2003: 3,6 Mrd. Euro;
- aktuell: 8,2 Mrd. Euro
Daher kann das Land nicht alle vordringlichen Projekte gleichzeitig bearbeiten - obwohl Personal und Mittel bereits erheblich aufgestockt wurden (besonders bei Hessen Mobil).
Zuerst auf Projekte vordringlichen Bedarfs konzentrieren
Hessen musste entsprechend Prioritäten setzen. Deshalb hat das Land sich bei der Bearbeitung von Projekten des BVWP an Bundesstraßen zunächst auf die planerisch fortgeschrittenen Projekte des vordringlichen Bedarfs konzentriert, soweit sie eine zeitnahe Umsetzungsperspektive aufweisen.
Priorität bei der Planung haben im Netz der hessischen Bundesstraßen die Maßnahmen, die in verkehrlich hoch belasteten Streckenkorridoren und auf Strecken mit hoher regionaler Erschließungsfunktion liegen.