Der Raumbezug - auch als Georeferenz bezeichnet - ermöglicht es, die Position (Lage und Höhe) von Objekten durch Angabe von Koordinatenwerten zu beschreiben. Ein einheitlicher Raumbezug ist Grundlage für die Erfassung und Speicherung der landschaftsbeschreibenden (geotopographischen) Objekte (wie z.B. Siedlungen und Gewässer) sowie das Führen des Liegenschaftskatasters. Darüber hinaus ist er wesentliche Voraussetzung dafür, dass Geoinformationen aus den unterschiedlichsten fachlichen Disziplinen räumlich korrekt zusammengeführt sowie gemeinsam analysiert und präsentiert werden können.
Die dazu notwendigen Koordinatensysteme werden durch die Grundlagenvermessung geschaffen und vor Ort durch Festpunkte (z. B. Steinpfeiler oder Mauerbolzen) repräsentiert.
Ergänzend zur konventionellen Koordinatenbestimmung mit Hilfe der Lage- und Höhenfestpunkte hat sich ein Verfahren etabliert, das auf globalen Navigationssatellitensystemen (GNSS) basiert. Unter der Bezeichnung SAPOS® (Satellitenpositionierungsdienst der Deutschen Landesvermessung) werden permanent Korrekturdaten für GNSS-Empfänger ermittelt und über moderne Kommunikationsmedien zum Abruf bereitgestellt. Mit Hilfe dieses Dienstes ist eine Koordinatenbestimmung über Satellitensignale im Genauigkeitsbereich weniger Zentimeter möglich.