Um Planungs- und Entscheidungsprozesse in Politik, Wirtschaft und Verwaltung sachgerecht, effizient und transparent zu gestalten, sind aktuelle und verlässliche Informationen über die Ressource „Grund und Boden“ notwendig. Dies gilt gerade in einer wirtschaftlich dynamischen und dicht besiedelten Region wie dem Bundesland Hessen.
Die rechtlichen und tatsächlichen Sachverhalte an der Erdoberfläche lassen sich aber nur eindeutig beschreiben und lokalisieren, wenn die entsprechenden Informationen räumlich eingeordnet werden können. Diese Informationen werden als Geoinformationen bezeichnet und stützen sich auf einen flächendeckenden Nachweis aller Grundstücke, Gebäude und Landschaftsobjekte aus dem Liegenschaftskataster und der Geotopographie. Speziell das Liegenschaftskataster bietet gemeinsam mit dem Grundbuch ein zuverlässiges und in hohem Maße rechtssicherndes System, um das Eigentum an Grund und Boden zu garantieren.
Die hohe Siedlungsdichte in Hessen und komplexe Entwicklungsprozesse führen häufig zu Interessenskonflikten und konkurrierenden Nutzungsansprüchen an den Grund und Boden, die ausgewogen und flächensparend aufzulösen sind. Das Bodenmanagement nutzt zu diesem Zweck effiziente Werkzeuge, um Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher und urbaner Räume zu planen und zu realisieren. Einen besonderen Beitrag leistet dabei die Flurneuordnung.
Die Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation schafft damit infrastrukturelle Grundlagen für die ökologische und ökonomische Entwicklung des Standortes Hessen.