„Vision Zero“ - dieVision von null Verkehrstoten / Hessisches Verkehrssicherheitskonzept 2035
Das menschliche Leben als höchstes Gut ist nicht verhandelbar. Kern dieses Leitbildes ist die Einsicht, dass der Mensch als Teil des Verkehrssystems nicht fehlerfrei agiert und demzufolge Ablauf und Gestaltung des Verkehrs (und seiner Infrastruktur) sich an den Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit zu orientieren haben.
Auf Basis der Vision Zero sowie technischer und gesellschaftlicher Veränderungen entwickelten wir das neue Hessische Verkehrssicherheitskonzept 2035 (HSVK). Das Ergebnis: 57 konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr mit einem Schwerpunkt auf dem Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer (Kinder, Seniorinnen und Senioren, sowie alle die zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs sind).
Unser Ziel ist, die Anzahl Getöteter und Schwerverletzter auf Hessens Straßen auf jeweils ein Drittel zu senken. Der Fokus liegt dafür auf:
1. Verkehrsunfallprävention
Vorbeugen durch Verkehrserziehung, Verkehrsaufklärung und Öffentlichkeitsarbeit, vorrangig für Zielgruppen mit erhöhtem Verkehrsunfallrisiko wie Kinder, junge Erwachsene, Seniorinnen und Senioren und alle, die mit dem Rad und zu Fuß unterwegs sind. Aufklärungs- und Informationskampagnen zum sensibilisieren für die Gefahren und wie sie vermieden werden können.
2. Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur
für sichere Straßen und zur Vermeidung von Unfällen mit schwerwiegenden Verletzungen:
- Bauliche Verbesserungen sind zum Beispiel die Nachrüstung von Unterfahrschutz an den Leitplanken entlang beliebter hessischer Motorradstrecken.
- Qualitätsstandards und Musterlösungen für den Fuß- und Radverkehr in Hessen. Dabei werden gerade für Schulwege besonders hohe Anforderungen gestellt.
- Neue Ansätze, wie die Einrichtung von Kinder- und Jugendverkehrsschauen mit dem Ziel, aus der speziellen Sicht und Erfahrung von Kindern und Jugendlichen verkehrskritische Bereiche zu ermitteln und zu entschärfen. Jüngere Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer in die Verkehrssicherheitsarbeit einbinden kann zusätzlich das bewusste Verhalten im Straßenverkehr fördern und bei der Vermeidung von Unfällen helfen.