Blick vom Dach eines Rohbaus zum Horizont

Ziele, Schwerpunkte und Maßnahmen der hessischen Wohnungspolitik

Die Versorgung mit bezahlbarem und angemessenem Wohnraum stellt eines der wichtigsten Ziele der Hessischen Landesregierung dar. Seit 2014 wurden viele Projekte umgesetzt und wichtige Ziele erreicht.

Mit dem Ziel, Strategien für guten und bezahlbaren Wohnungsbau in Hessen zu entwickeln, wurde ein Bündnis für bezahlbares Wohnen, die Allianz für Wohnen in Hessen, ins Leben gerufen. Seit 2024 firmiert der Zusammenschluss unter dem Namen Bündnis für Wohnen in Hessen. Die Allianz beschäftigt sich mit der Entwicklung von Strategien für nachfragegerechten Wohnungsbau in Hessen. Am Bündnis beteiligen sich neben Landesressorts

  • die Verbände der Wohnungswirtschaft,
  • die kommunalen Spitzenverbände,
  • Kammern,
  • Mieterbund,
  • Studierendenwerke,
  • Sozialverbände und weitere Interessenverbände
  • sowie die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Die Partnerinnen und Partner des Bündnisses haben gemeinsam einen Prozess zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Wohnquartiere und Wohnungsbestände in den hessischen Städten und Gemeinden begonnen. Gefragt waren und sind neue Ideen, innovative Herangehensweisen sowie konkrete und praktikable Lösungsmöglichkeiten, um die Wohnqualität der Menschen, die in Hessen leben und leben möchten, zu gewährleisten. Außerdem werden notwendige Rahmensetzungen und Prozesse sowie politische und rechtliche Vorgaben auf ihre technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit hin geprüft. Ziel ist es, weitere Investitionen in den Wohnungsbau und in die nachhaltige Umgestaltung von Wohnquartieren zu ermöglichen.

Innenentwicklung und Bauland aktivieren

Neben dem Ziel möglichst viele neue Wohnungen durch Innenentwicklung zu schaffen, ist auch die Aktivierung von Baulandreserven Voraussetzung für die Bereitstellung von mehr Wohnraum. Das Land Hessen unterstützt die Kommunen auch weiterhin mit Angeboten und Hilfestellungen zur Gewinnung von Bauland und einer koordinierten Planung über kommunale Grenzen hinweg.

Die Akteure des Bündnisses für Wohnen kommen auf regelmäßig stattfindenden Plenarsitzungen und Fachgruppen sowie auf Schwerpunktveranstaltungen zusammen, um gemeinsam zu diskutieren und Vorschläge für Lösungen zu den aktuellen Themen der Wohnungspolitik zu entwickeln.

Im Jahr 2024 wurden zwei Gremien eingerichtet, welche die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau weiter optimieren sollen. Zu dem Zweck eine hohe Qualität im Wohnungsbau mit weniger Ressourcenaufwand zu erreichen, wurde die Kommission „Innovation im Bau“ einberufen. Sie soll übermäßig baukostensteigernde Vorschriften ermitteln und innovative Vorschläge für den Bürokratieabbau erarbeiten. Dadurch sollen auch weitere organisatorische, technische und bauliche Innovationen im Bau ermöglicht werden.

Zudem wird die Arbeitsgruppe „Förderung“ Handlungsbedarfe und Lösungsansätze diskutieren, um die Rahmenbedingungen für die verschiedenen Programme der Wohnungsbauförderung weiter zu verbessern. Mit den beiden Gremien sollen die Akteure des Bündnisses enger zusammengebracht werden, um gemeinsam neuen Schwung in den Wohnungsbau zu bringen.

Das Bündnis für Wohnen in Hessen wird seit 2019 unter der Federführung des für Wohnungsbau und Stadtentwicklung zuständigen Wirtschafts- und Wohnungsbau-Ministerium fortgeführt.

Hessischer Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau

Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen lobt seit 2018 alle zwei Jahre den Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau in Kooperation mit der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen aus.

Der 4. Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau zeichnet 2024 vorbildliche Projekte im preisgebundenen Mietwohnungsbau in Hessen aus. Die Abgabefrist für die erste Stufe endet am 12. Februar 2024.

Der 4. Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau zeichnet 2024 vorbildliche Projekte im preisgebundenen Mietwohnungsbau in Hessen aus.

Ziel des Preises ist es, die öffentliche Wahrnehmung für Qualität im bezahlbaren Mietwohnungsbau zu schärfen und erfolgreiche Strategien transparent zu machen. Außerdem sollen Akteure, die diesen Wohnraum in hoher Qualität schaffen, mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Die teilnehmenden Projekte sollen sich - neben der Bereitstellung eines bezahlbaren, attraktiven und nachfragegerechten Wohnungsangebots - möglichst durch mehrere Aspekte im Hinblick auf Innovation und Gemeinsinn auszeichnen. Hierzu gehört beispielhaft: Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen, klimaschonende Konzepte, Integration neuer Wohnformen bzw. Vielfalt der Wohnungstypen, Raum für Kommunikation und Nachbarschaft, Serviceangebote für Hilfsbedürftige o.ä. Ebenso wichtig ist, dass die Projekte Wert legen auf gute Wohnqualität und Architektur und damit die Lebensräume der Menschen.

Dabei kann es sich um die Schaffung zusätzlichen Wohnraums in Neubauten und Ergänzungsbauten, in Aufstockungen oder um Bestandsumnutzungen handeln, sowohl als Neubau wie auch als Umbau im Bestand oder als angemessene Nachverdichtung.

Eingereicht werden konnten nach 2018 fertiggestellte, aber auch aktuell geplante Einzelgebäude oder Gebäudegruppen (Bauantrag eingereicht), auch gemischt genutzte Gebäude, in denen mindestens vier zusätzliche Wohneinheiten entstehen, waren teilnahmeberechtigt.

Das Verfahren ist zweistufig
Abgabefrist erste Stufe: 12. Februar 2024
Preisgeld insgesamt 75.000 Euro

Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen!

Der4. Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn geht nach Bad Homburg, Frankfurt am Main, Fronhausen und Witzenhausen. Die fünf Sieger erhalten je 11.000 Euro.

Gesucht wurden dieses Mal innovative Lösungen im Umgang mit bisherigen Nicht-Wohngebäuden, als Ressource für zusätzlichen Wohnraum. Besonders willkommen waren dabei Projekte, die eine kreative Aneignung von bestehender Gebäudesubstanz in gestalterischer Hinsicht wie auch im Umgang mit vorhandenen Materialien und (recycelten) Bauteilen thematisieren und darüber hinaus ggf. auch nachhaltige Energie- oder Mobilitätskonzepte oder besondere soziale Konzepte aufweisen.

Beworben hatten sich knapp 40 Projekte aus ganz Hessen. Fünf von ihnen wurden von der Jury aus Architekten und weiteren Fachleuten als würdige Preisträger und vier weitere als besonders anerkennenswert ausgewählt.

Mit jeweils 11.000 Euro wurden fünf Projekt im urbanen wie im ländlichen Kontext ausgezeichnet: Dies sind das zukünftige genossenschaftliche Wohnprojekt in der ehemaligen Akademie der Arbeit und das Quartiershaus Praunheim in Frankfurt am Main sowie der Oberhof in Bad Homburg-Obererlenbach, der Robinienhof in Fronhausen-Sichertshausen und die Mensch Meierei in Witzenhausen-Unterrieden.

Darüber hinaus wurden vier Anerkennungen ausgesprochen, die jeweils 5.000 Euro erhalten: Die Alte Kelterei in Arnshain, das Studierendenwohnheim Studico in Darmstadt, die Wohnhof Treysa GmbH in Schwalmstadt und das Alte Gericht in Wiesbaden.

So ist die Umnutzung der architektonisch und baukulturell interessanten ehemaligen denkmalgeschützten Werkstattbauten in Frankfurt-Praunheim ein ambitioniertes Projekt, das im Stadtteil integriertes Wohnen für Geflüchtete und Atelierwohnen bzw. Arbeiten sowie kulturelle Angebote für das Quartier zusammen denkt. (Planung: BSMF, Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH, Frankfurt). Das Projekt ist ein vielversprechendes Beispiel für einen durch Umnutzung entstandenen aktiven Quartiersbaustein, der auch auf andere städtische Quartiere übertragbar ist. Die Akzeptanz des Projekts im Quartier ist hoch.

Die geplante Umnutzung der ehemaligen Akademie der Arbeit in Frankfurt-Bockenheim zu Clusterwohnungen, Wohngemeinschaften und Familienwohnungen für insgesamt ca. 90 Personen zeichnet sich - bei geringem privaten Wohnflächenkonsum - durch einen kreativen Umgang mit einem sehr individuellen Gebäudebestand aus. (Planung: MMM Manuel Mauder Architekten und Prof. Marion Goerdt, beide Frankfurt am Main). Das Projekt ist ein mutiges Beispiel für gemeinschaftliches Mehrgenerationenwohnen in einem sehr hochpreisigen Umfeld, wobei die Rechtsform - eine Genossenschaft - eine langfristig stabile Kostenmiete gewährleisten soll. 30 % der Wohneinheiten sollen geförderte Wohnungen sein.

Der Oberhof in Obererlenbach ist ein vielversprechendes Beispiel für eine am Gemeinschaftsgedanken orientierte Umnutzung einer großen landwirtschaftlichen Liegenschaft durch ein Wohnprojekt im Rhein-Main-Gebiet. Der ausgeprägt ganzheitliche Ansatz schließt auch Angebote an das Quartier wie Stadtteilbibliothek, Jugendtreff, Hofladen, Beratungsstelle u.a. mit ein. (Planung: acr+ architekten | Antje Riedl, Bad Homburg). Es ist eine vielseitige und lebendige Nutzungsmischung entstanden. Der Hof ist nach dem Umbau ein öffentlicher Ort, der Charakter der Hofanlage wurde in gelungener architektonischer Form gewahrt.

In Sichertshausen entsteht mit der Umnutzung des am Dorfeingang und direkt am Lahn-Radweg gelegenen Robinienhofs – ein ehemaliger Vierseithof - ein Wohnensemble, das zur Belebung des gesamten Ortskerns beitragen und beispielgebend sein kann für die Weiterentwicklung ländlicher Orte, vor allem wie hier in der Nähe der Universitätsstadt Marburg. Bei der Umnutzung werden baukulturelle Aspekte im Umgang mit der historischen Bausubstanz ernst genommen, Bestandsmaterialien verwendet und nachhaltige Energien wie eine Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik eingesetzt. (Planungsbüro Dr. Buchenauer, Marburg).

Auch in Witzenhausen wird in ehemals landwirtschaftlich genutztem Bestand nun Wohnen etabliert. (Planung: Bauingenieur Joachim Brandt, Witzenhausen und Christiane Feist – Architekturbüro für kreative Bauplanung, Meldorf). Das Projekt besticht durch sein offenes Wohnkonzept ohne abgeschlossene Einzel-Wohnungen, aber mit viel Gemeinschaftsraum. Dennoch hat jeder seinen persönlichen Rückzugsbereich. Auch die Berechnung des Mietzinses ist innovativ, es wird ein individuell festgelegter Betrag pro Monat pro Person berechnet, der sich nach den jeweiligen finanziellen Verhältnissen richtet. Das Trägermodell unter Beteiligung des Mietshäusersyndikat ist ein lobenswertes, nicht an Rendite orientiertes Konzept, welches bezahlbaren Wohnraum sichert.

Durch diese Umnutzung von bisher nicht für Wohnen gedachten Liegenschaften sind ungewöhnliche, nachhaltige und wegweisende Konzepte hinsichtlich Architektur und Umgang mit vorhandener Substanz, aber auch hinsichtlich des sozialen Miteinanders in der Bewohnerschaft und im Quartier zustande gekommen.

Bei den vier Anerkennungen geht es um besonders mutige Projekte im Umgang mit dem Bestand, zwei auf dem Land, die beide auf ihre Weise integrativ wirken und zwei in urbaner Lage mit sehr hohem gestalterischem Anspruch an die Umwandlung vorhandener Gebäude für Wohnzwecke.

Prämiert wurden Konzepte, die neue Wege für Weiterentwicklung und Umgestal­tung von Wohnquartieren aufzeigen, damit dort junge und alte Menschen, Menschen mit unterschiedli­chen Lebensstilen und Menschen unterschiedlicher Herkunft gut zusammen leben können.

Bewerben konnten sich sowohl Träger, Vereine, Verbände, Bürgerinnen und Bürger bzw. Projektinitiativen, Bauherrinnen und Bauherren, kirchliche Organisationen sowie Kommunen. Insgesamt 21 Beiträge sind eingegangen.  Im 2-stufigangelegten Verfahren wurden in der ersten Jurysitzung im Dezember 2020 neun Beiträge für die Phase 2 empfohlen. Die Bewerberinnen und Bewerber erhielten Gelegenheit, ihre Beiträge zu konkretisieren. Im Februar 2021 hat die Jury die Preisträger ausgewählt. Die Jury hatte für das Miteinander der Generationen im Quartier drei gleichwertige erste Preise à 20.000 Euro verliehen und zudem drei Anerkennungen ausgesprochen.

Langen erhält den 1. Preis für das Vorhaben „Anna Sofien Höfe“ der Baugenossenschaft Langen. Hier handeltes sich um eine Ersatzbebauung für ein Bestandsquartier aus den 1950er Jahren, die nun Gemeinschaftseinrichtungen miteinschließt, z.B. die Anlaufstelle des Vereins „Haltestelle“, Gästeapartments und eine gemeinsame Dachterrasse. All das wird realisiert, ohne dass die Mieten erhöht werden.

Allendorf (Lumda) erhält einen 1. Preis für das von der Kommune eingereichte Vorhaben „Hand in Hand - Neue Altstadt“. Eine genossenschaftliche Initiative für generationenübergreifendes Leben engagiert sich für eine altersgerechte Umgestaltung der Ortsmitt im historischen Kern einer kleinen Stadt im ländlichen Raum. Dabei wird die historische Bausubstanz incl. leerstehender Scheunen über Ankauf, Umbau, Vermietung und Beratung neu genutzt und umgebaut. In Allendorf kommt dabei den privaten Grundstücken eine tragende Rolle zu: Sie sollen künftig ohne Zäune durchlässig und schwellenlos als Bürgergarten genutzt werden.

Weimar (Lahn) erhält den 1. Preis für den Projektverbund „Gut Wohnen im Alter“, den die Hofgemeinschaft für Heilende Arbeit e.V., ein gemeinnütziger Träger für integrative Projekte, in Kooperation mit der Kommune eingereicht haben. Hier sollen die dörflichen Kerne mehrerer Ortsteile von Weimar sukzessive demografiegerecht und integrativ umgestaltet werden. Neben der Sicherung der Alltagsversorgung stehe vor allem die Schaffung von bedarfsgerechten, differenzierten Wohnangeboten in umgebauten Hofreiten für alle Bewohnergruppen im Fokus. In einem Wettbewerb sollen zudem Lösungen für die baukulturell anspruchsvolle Aufgabe gefunden werden, den dörflichen Gebäudebestand um neue Wohngebäude zu ergänzen. Außerdem soll ein Bürgerhaus aus den 80er Jahren mit den typischen baulichen Merkmalen dieser Bauzeit zu einem Mehrgenerationenhaus umgebaut werden.

Drei Anerkennungen à 5.000 Euro für ihre ebenfalls interessanten Vorhaben erhalten die Beiträge der

  • Baugesellschaft Hanau mit Maßnahmen im Wohnumfeld und im Erdgeschoss des Hafenquartiers.
  • ferner die MQ Projektentwicklungsgesellschaft für Vorhaben im Martini Quartier in Kassel, die zum Entstehen einer Quartiersmitte für Alle beitragen sollen und schließlich
  • die private Campus Freistil GmbH für ein inklusives Wohnquartier in Rüdesheim, das sie in Kooperation mit gemeinnützigen Trägern realisiert.

Dokumentation erschienen

Die Dokumentation stellt die acht Beiträge vor, die von der Jury für die finale Auswahlrunde nominiert worden waren. Angereichert wird die Dokumentation durch ein Interview mit Dr. Robert Kaltenbrunner und Prof. Constanze Petrow sowie durch Fachbeiträge zur zukunftsweisenden Quartiersentwicklung, von Natalie Schaller (Vernetzung und Nachbarschaften von Beginn an »Konsortiale Quartiersentwicklung« am Beispiel des Prinz Eugen Parks in München), von Dr. Maren Heincke (Besonderheiten der Gemeinwesenarbeit in ländlichen Räumen) und von Bertram Kasper (Wie sich die »jungen Alten« neu erfinden: Utopien und Pioniergeist sind gefragt!).

Der „Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau“ wurde 2018 in Kooperation mit der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen erstmals ausgelobt. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration unterstützte die Auslobung. Insgesamt 70 Projekte aus ganz Hessen hatten daraufhin Beiträge eingereicht. Sechs von ihnen wurden ausgezeichnet. Die Jury aus Architekten, Fachleuten für gemeinschaftliche Wohnprojekte, und Vertretern der auslobenden Institutionen bewerteten in zwei Kategorien: Projekte, die bereits realisiert und bewohnt sind, sowie Konzepte, die noch nicht gebaut, aber in der Planung weit fortgeschritten sind. Zur Bewerbung zugelassen waren ausdrücklich auch Umbauten von Bestandsgebäuden.

In der Kategorie der realisierten Projekteteilen sich zwei Projekte aus Darmstadt den ersten Preis und erhalten jeweils 12.000 Euro:

  • „AGORA – Wohnprojekt mit Kultur-Café-Restaurant“ am Ostbahnhof und
  • „K76“ in der Karlstraße.

In der Kategorie der Konzepte werden ebenfalls 12.000 Euro vergeben an das Projekt

  • „Gemeinsam suffizient leben“, das in der Friedberger Landstraße in Frankfurt am Main geplant ist.

Darüber hinaus wurden in der Kategorie der Konzepte drei Anerkennungenausgesprochen, die jeweils 1.333 Euro erhalten:

  • „Inklusives Wohnen am Klostergarten“ in Niddatal
  • „Haus Händewerk“ in Spangenberg und
  • das „Hausprojekt NiKa“ in Frankfurt am Main.

AGORA nennt sich die Genossenschaft, die am Eingang zum neuen Edelsteinviertel am Darmstädter Ostbahnhof ihr Wohnprojekt mit rund 50 Wohnungen in vier Gebäuden umgesetzt hat. AGORA versteht sich mit seinem Café und den Seminar- und Veranstaltungsräumen als Quartiersmittelpunkt. Die Bewohner und Nachbarn unterstützen sich gegenseitig im Alltag und zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen wie Werkstätten, Dachgarten, Sommerküche, Gästewohnung oder das Teilen von Autos und Werkzeugen dienen dem Gemeinsinn und dem täglichen Austausch. Der zweite erste Preisträger, das Projekt K76 in der Darmstädter Karlstraße ist mit 13 Wohneinheiten deutlich kleiner, aber ebenfalls als Genossenschaft organisiert. Initiiert wurde dieses Projekt von den Architekten, die die Hardware, also das robuste Betonskelett des Gebäudes mit Innenausbau in Trockenbauweise erdachten. So können die Wohnungen einzeln oder gekoppelt genutzt werden, verschiedene Varianten und individuelle Grundrisse sind innerhalb des Skeletts möglich. Somit kann der Wohnraum an die jeweilige Lebenssituation angepasst werden. Außerdem wurde eine innovative Infrarot-Heizung installiert. Das „Nur-Strom-Haus“ verfügt dabei über eine große Photovoltaik-Anlage.

Servicestelle Wohnen

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Bitte rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.

Xenia Diehl, Stadtplanerin AKH, SRL

Susanne Piesk, Architektin AKH

HA Hessen Agentur GmbH
Mainzer Straße 118
65189 Wiesbaden

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