E-Auto wird an Ladestation aufgeladen

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Ladesäulen in Wohngebiete bringen und Wasser ressourcenschonend nutzen

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Den Ausbau des Ladenetzes für Elektrofahrzeuge sieht Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir auch als städtebauliche Aufgabe: „Das Tanken verlagert sich von der öffentlichen Tankstelle in den privaten Carport oder in die Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern. Dafür müssen wir die Ladeinfrastruktur in die Wohngebiete bringen“, sagte der Minister am Dienstag bei einem Treffen der „Allianz für Wohnen in Hessen“ im Frankfurter Wohngebiet Riedberg. Al-Wazir besichtigte dort Mehrfamilienhäuser, deren Tiefgaragen nachträglich mit Ladesäulen ausgestattet wurden.

Bedingungen für bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnraum verbessern

Im Stadtteil Riedberg sind in den vergangenen 20 Jahren Häuser und Wohnungen für rund 15.000 Menschen entstanden. Bei der Planung des Quartiers war die Entwicklung der Elektromobilität jedoch noch nicht absehbar. Damals wie heute vorbildlich ist die Gestaltung des zugehörigen Bonifatiusparks mit seiner Regenwasserrückhaltung, die bereits den sich aus der Klimaerwärmung ergebenden Anpassungsbedarf berücksichtigt. Auch der ressourcenschonende Umgang mit Wasser auf privaten Grundstücken gewinnt an Bedeutung.

Über diese Themen diskutierte der Minister am Dienstag mit Werner Merkel, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Immobilienverwalter Hessen (VDIVH), und Michael Schreiber, Vorsitzender des Verbands Wohneigentum Hessen e.V. (VWE). Die Mitglieder der Allianz für Wohnen eint das Ziel, die Rahmenbedingungen für den Bau bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnraums in Hessen zu verbessern.

Verbraucher unterstützen

Michael Schreiber bezeichnete die nachhaltige Gartennutzung als wichtige Voraussetzung beim Wassersparen: „Gerade in den privaten Gärten liegt noch viel Potenzial. Eine Förderung von Zisternen zum Sammeln von Regenwasser könnte einen positiven Beitrag leisten. Nicht nur Verbraucher können etwas tun. Auch Gemeinden und Städte, Industrie, Land-/Wirtschaft und Politik. Wenn es ums Wassersparen geht, müssen alle an einem Strang ziehen. Der VWE wird mit Verbraucherinformationen und einer Position zum nachhaltigen Umgang mit Wasser im Garten dazu beitragen.“

„Menschen laden ihre Elektrofahrzeuge bevorzugt da, wo sie länger stehen – und damit hauptsächlich zu Hause“, sagte Merkel. „Die Eigentümer und Verwalter in Hessen treiben die Mobilitätswende engagiert voran, benötigen dabei jedoch die Unterstützung von Bund, Land und Kommunen. Der Ausbau der Gebäude-Netzinfrastruktur, die Brandschutz-Ertüchtigung von Tiefgaragen sowie die Erweiterungen des Hausanschlusses führen zu Kosten, die die Wohnungseigentümergemeinschaften allein nicht stemmen können.“ Merkel lobte die Initiative und die Bereitschaft des Ministers zum Dialog. „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen bewältigen.“