Kaweh Mansoori

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Neues Rekordjahr in der hessischen Wohnraumförderung

Die soziale Wohnraumförderung in Hessen verbucht einen neuen Rekord: Mit 786,3 Mio. Euro wurden im Programmjahr 2024 so viele Fördermittel bereitgestellt wie noch nie. Diese Summe setzt sich wie folgt zusammen:

  • 586,1 Neubau Mietwohnungen
  • 87,1 Neubau/Modernisierung Studierende/Azubis
  • 21,1 Erwerb von Belegungsrechten
  • 88,3 Hessen-Darlehen
  • 3,7 behindertengerechter Umbau

Der Schwerpunkt lag auch diesmal auf dem Neubau von Sozialwohnungen: So stellte das Land insgesamt 586,1 Mio. Euro für den Bau von 2.326 Sozialwohnungen bereit. Weitere 87,1 Mio. fließen in den Neubau und die Modernisierung von 1.081 Wohnplätzen für Studierende und Auszubildende. „Hessen weist im sozialen Wohnungsbau eine absolute Erfolgsbilanz auf. Mit insgesamt 3.407 geförderten Wohnungen bzw. Wohnplätzen stützt das Land die hessische Baukonjunktur und leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum“, freut sich Wohnungsbauminister Kaweh Mansoori.

Bei den bereitgestellten Fördermitteln handelt es sich um einen Mix aus Darlehen, Zins- und Finanzierungszuschüssen, die aus Bundes- und Landesmitteln stammen. Sie lösen damit umfangreiche Investitionen privater und öffentlicher Wohnungsunternehmen, von Genossenschaften und Privateigentümern aus. „Von der Baukrise ist im sozialen Wohnungsbau zum Glück wenig zu spüren. Der Nachfrageboom spricht für die attraktiven Konditionen der hessischen Wohnraumförderung in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld“, ergänzt Mansoori.

Ein weiteres Instrument der hessischen Wohnungspolitik, das vor allem kurzfristig hilft, ist der Erwerb von Belegungsrechten. Auf diese Weise werden Sozialwohnungen erhalten, die sonst aus der Bindung fallen würden, und neue Sozialbindungen im Mietwohnungsbestand geschaffen. Im Programmjahr 2024 wurden Landeszuschüsse in Höhe von 21,1 Mio. Euro für den Erwerb von 1.152 Belegungsrechten bereitgestellt. Dies ist der höchste Stand seit Einführung des Förderprogramms im Jahr 2013.

Durch die massiven Förderanstrengungen des Landes konnte der Sozialwohnungsbestand in den letzten Jahren stabilisiert werden. Diese Entwicklung hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt: Ende 2024 gab es hessenweit 82.643 Sozialwohnungen, das sind 274 mehr als im Vorjahr. „Unser Ziel ist es, den Sozialwohnungsbestand weiter zu erhöhen. Dies bleibt eine große Herausforderung in Zeiten zurückgehender Baugenehmigungen und begrenzter Fördermittel, aber auch einer hohen Zahl von Bindungsausläufen in den nächsten Jahren“, erläutert Mansoori.

Auch die hessische Wohneigentumsförderung hat sich erfreulich positiv entwickelt: Im Jahr 2024 wurden zinsgünstige Hessen-Darlehen in Höhe von 88,3 Mio. Euro für den Erwerb von 513 Eigenheimen bewilligt. Dies ist die beste Bilanz seit vielen Jahren. In über 80 % der Fälle hat das Land den Kauf von Bestandsimmobilien unterstützt und damit auch einen Beitrag zur Bekämpfung von Leerständen im ländlichen Raum geleistet. „Die zinsgünstigen Hessen-Darlehen sind für einkommensschwächere Haushalte oft die einzige Chance, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Wir werden dieses erfolgreiche Förderprogramm deshalb trotz des neuen Hessengeldes weiterführen. Aus der Kombination der beiden Förderangebote entsteht ein starker Impuls für die erstmalige Bildung von Wohneigentum in Hessen“, erklärt Mansoori. Darüber hinaus gewährte das Land im vergangenen Jahr knapp 3,7 Mio. Euro an Zuschüssen für den behindertengerechten Umbau von 802 Eigenheimen.

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