Junge Frau lacht

Duale Berufsausbildung

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Ausbildung im dualen System

Eine Berufsausbildung im dualen System, bestehend aus den zwei koordinierten Lernorten („Dual“) Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, ist in Deutschland die am häufigsten anzutreffende Ausbildungsform. International ist sie hoch angesehen. Die Berufsausbildung im dualen System stellt eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung in der Arbeitswelt dar – zur qualifizierten Fachkraft, zum Meister oder Techniker oder zu einem akademischen Beruf.

Das Ausbildungsunternehmen

  • ist für den praktischen Teil der Ausbildung zuständig
  • trägt die Gesamtverantwortung für die Ausbildung
  • bildet nach der Ausbildungsverordnung des jeweiligen Berufs und dem zugehörigen Ausbildungsrahmenplan aus

Die Berufsschule

  • vermittelt das erforderliche theoretische Fachwissen und unterrichtet dabei nach hessischen Lehrplänen bzw. nach den Rahmenlehrplänen, die in der Kultusministerkonferenz auf Bundesebene abgestimmt sind
  • findet je nach Ausbildungsberuf an ein bzw. zwei Tagen pro Woche oder in Blockform statt
  • ist obligatorisch, das heißt, für Auszubildende besteht Berufsschulpflicht

Die Zwischen- und Abschlussprüfungen

  • werden von den zuständigen Kammern organisiert
  • Zwischenprüfungen geben Aufschluss über den aktuellen Wissensstand der Auszubildenden
  • Abschlussprüfungen bescheinigen die Berufsqualifikation der ausgebildeten Fachkräfte
  • Ausbildungszeugnis (ausgestellt von den Kammern) = staatlich anerkannter Abschluss; daneben Abschlusszeugnis der Berufsschule

Voraussetzung und Dauer einer Ausbildung im dualen System

  • Ausbildungsvertrag zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der auszubildenden Person bzw. deren gesetzlicher Vertretung. Das ist die gesetzliche Grundlage für das Lernen im Betrieb während der Berufsausbildung. Den Vertrag stellen die Kammern aus und registrieren ihn.
  • Ausbildungen im dualen System der Berufsausbildung dauern - abhängig von der jeweiligen Ausbildungsdauer des gewählten Lehrberufs - in der Regel zwei bis dreieinhalb Jahre.

Duales Studium

Berufsakademien sowie manche staatlichen und privaten Hochschulen bieten duale Studiengänge an, die ein akademisches Studium mit einer berufspraktischen Ausbildung oder intensiven Praxisphasen verbinden.

Vorteile duale Ausbildung

  • Investition in die Zukunft: Durch gezielte Förderung von Fachkräften wird Kompetenz für das eigene Unternehmen gesichert
  • Rekrutierungs- und Umschulungskosten entfallen, da die ausgebildeten kompetenten Fachkräfte die Anforderungen des Unternehmens genau erfüllen
  • Wer ausbildet, stärkt den Wirtschaftsstandort Hessen, zeigt soziale Verantwortung für junge Menschen und steigern so die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber

  • Das enge Ineinandergreifen von Theorie und Praxis verschafft Auszubildenden eine optimale Vorbereitung und besondere Qualifizierung
  • Auszubildende lernen die Prozesse eines Unternehmens von Grund auf kennen und erwerben dadurch fachspezifische Kompetenzen und Qualifikationen für Beschäftigung und Erwerbstätigkeit
  • Eigenes Geld vom ersten Tag der Ausbildung
  • Beruflich gebildete Fachkräfte werden dringend gebraucht
  • Parallele Aufwertung des Schulabschlusses
  • Karrierechancen durch Weiterbildungsmöglichkeiten in der beruflichen Bildung (z. B. Meister oder Fachwirt) und in der akademischen Bildung