Hausschlüssel liegt auf Umzugskarton

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Mehr Sozialwohnungen für Geringverdienende

Wirtschafts- und Wohnungsminister Tarek Al-Wazir: „Wir stellen Rekordmittel für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung.“

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Der soziale Wohnungsbau zieht in Hessen wieder an. Wie Wirtschafts- und Wohnungsminister Tarek Al-Wazir mitteilte, wurden in diesem Jahr insgesamt 3108 Wohneinheiten zur Förderung angemeldet – der höchste Wert seit 2009. „Das ist ein klarer Erfolg unserer verbesserten Förderbedingungen“, sagte der Minister am Donnerstag. „Wir stellen Rekordmittel für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung, und wir sorgen dafür, dass diese Mittel auch genutzt werden.“

Deutlich mehr Anmeldungen als in den Vorjahren

Die Vorhaben gliedern sich auf in Anmeldungen für 1255 neue Sozialwohnungen, 514 neue Wohnplätze für Studierende und 410 Modernisierungen bestehender Sozialwohnungen - deutlich mehr als in den beiden Vorjahren. 2018 gab es 1983 solcher Projekte, 2019 waren es 1676. Die Fördermittel für die in diesem Jahr angemeldeten Vorhaben werden auf 171 Mio. Euro an vergünstigten Darlehen und 71,7 Mio. Euro an Zuschüssen kalkuliert.

Zu diesen 2179 Wohnungen kommen noch 929 Wohnungen hinzu, bei denen mit Unterstützung des Landes neue Belegungsrechte erworben bzw. auslaufende Belegungsrechte verlängert wurden und die Wohnungen somit in der so genannten Bindung bleiben und weiter oder neu als Sozialwohnungen zur Verfügung stehen. Dafür sind weitere 18,8 Mio. Euro eingeplant. Insgesamt sind damit 3108 Wohneinheiten zur Förderung vorgesehen.

Höhere Förderung und verbesserte Konditionen

Mit den in diesem Jahr verbesserten Förderbedingungen wurden die Darlehensmittel um 100 Euro auf bis zu 1900 Euro pro Quadratmeter erhöht. Statt maximal 25 Prozent können nun bis zu 40 Prozent des Darlehens als Zuschuss gezahlt werden. Auch die Konditionen für den Erwerb von Belegungsrechten wurden verbessert.

Wie Al-Wazir erläuterte, nimmt die Zahl der Sozialwohnungen bundesweit seit Jahren ab, weil die in früheren Jahrzehnten errichteten Wohnungen nach und nach aus der Bindung fallen und der Neubau dahinter zurückbleibt. „Die Landesregierung hat sich vorgenommen, diesen rückläufigen Trend in Hessen zu stoppen, und im vergangenen Jahr sind wir diesem Ziel ein ganzes Stück nähergekommen.“

Mehr Sozialwohnungen zu Verfügung

So waren es im vergangenen Jahr hessenweit unter dem Strich nur noch 581 Wohnungen weniger, die als Sozialwohnungen zur Verfügung stehen. In den Jahren zuvor war die Zahl pro Jahr um mehrere Tausend gesunken.

„Zum Vergleich: Im Land Berlin waren es unter der Verantwortung einer Senatorin, die der Linkspartei angehört, im Jahr 2019 über 20.000 Sozialwohnungen weniger“, sagte Al-Wazir.

Unterm Strich gab es Ende 2019 in Hessen 79.728 Sozialwohnungen. 48.536 Haushalte waren auf der Suche nach einer geförderten Wohnung.